Messerverbot in Bus und Bahn: Niedersachsens Innenministerin skeptisch
Osnabrück (ots)
Messerverbot in Bus und Bahn: Niedersachsens Innenministerin skeptisch
Daniela Behrens erwartet konkrete Vorschläge zur Umsetzung eines Verbots
Osnabrück. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens ist skeptisch, was ein mögliches Messerverbot im öffentlichen Personenverkehr angeht. Zu der Idee von Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte Behrens im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich bin grundsätzlich offen für jede Maßnahme, die hilft, das Problem der Messerangriffe zurückzudrängen. Auf der Innenministerkonferenz erwarte ich aber auch konkrete Vorschläge dazu, wie dieses Verbot in der Praxis umgesetzt und kontrolliert werden soll." Auseinandersetzungen mit Messern seien ein ernstes Problem, sagte Behrens vor dem Beginn des Ressortchef-Treffens in Berlin. "Die Gegenmaßnahmen müssen aber auch umsetzbar sein."
Zuvor hatte Bundesinnenministerin Faeser angekündigt, auf der Konferenz über ein generelles Messerverbot in Bussen und Bahnen sprechen zu wollen. Schon die Gewerkschaft der Polizei hatte darauf hingewiesen, dass sich jenes aus ihrer Sicht kaum kontrollieren lässt. Die Bahn fällt dabei in die Zuständigkeit der Bundespolizei, die dem Bundesinnenministerium unterstellt ist.
Offen zeigte sich Niedersachsens Innenministerin Behrens indes dafür, sogenannte Waffenverbotszonen im öffentlichen Raum auszuweiten. "Die Polizei hat dabei in Zusammenarbeit mit den Kommunen sehr gute Erfahrungen gemacht." Auch darüber könne man auf der Innenministerkonferenz sprechen, so Behrens. Entschieden werde darüber aber letztlich in den Kommunen vor Ort, schränkte sie ein.
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