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Schauspieler Cem-Ali Gültekin hat kein Problem mit überzeichneten Türken im TV
Comedian spielt in "Nord bei Nordwest" und "Mord mit Aussicht" den komischen "Mehmet"

Osnabrück (ots)

Cem-Ali Gültekin (43), der in gleich zwei Krimiserien einen schrägen "Mehmet" spielt, bekennt sich zum Rollenfach des lustigen Migranten: "Ist Mehmet ein Klischee? Ich glaube nicht. Wenn wir hier durch die Straßen gehen, würden wir ganz viele Mehmets treffen", sagte der Schauspieler und Comedian der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Gültekin spielt sowohl in der Reihe "Nord bei Nordwest" als auch in "Mord mit Aussicht" eine komische Nebenfigur namens Mehmet. "Spaß machen mir beide Rollen, weil sie so viel positive Energie ausstrahlen", betonte Gültekin.

Den satirischen Einschlag der Figuren habe er ganz bewusst entwickelt: "Der Mehmet aus 'Nord bei Nordwest' wurde mit der Zeit immer lustiger, ursprünglich war der gar nicht so angelegt", sagte Gültekin. "Ob der einen türkischen Background hatte, wurde gar nicht thematisiert. Er sollte auch gar nicht gebrochen Deutsch sprechen. Das hat sich alles nach und nach entwickelt. In der ersten Folge war zum Beispiel die Rede von einem angespülten Boot - und statt 'gestrandet' sollte Mehmet 'geufert' sagen. Dann habe ich angefangen, damit zu spielen und immer ein bisschen mehr zu machen. Bis jetzt hat es mir keiner weggenommen."

Wichtig waren dem Schauspieler die Unterschiede der beiden Figuren: "Mehmet Ösker aus 'Nord bei Nordwest' ist ein Optimist, ein Träumer, der mit einer großen Naivität von einem Job in den nächsten stolpert. Seine Berufe wechseln ständig und jedes Mal glaubt er an den großen Durchbruch - das hat sich erst später zu einem Running Gag entwickelt, der mittlerweile von den Fans gefeiert wird. Auf Social Media gibt's sogar Listen, wo die Fans neue Jobs für Mehmet vorschlagen", so Gültekin. "Mehmet Özdenizmen in 'Mord mit Aussicht' ist nicht so exzentrisch. Der hat auch seinen Charme, ist mehr ein Freund zum Anlehnen."

Den Küstenkrimi "Nord bei Nordwest" empfindet der Schauspieler, dessen Familie mit syrisch-türkischer Herkunft ist, auch ganz persönlich als Heimatfilm: "Als Hamburger bin ich am Wasser aufgewachsen und alles was mit Wasser und Deichen zu tun hat, ist für mich Heimat. Wenn wir auf Fehmarn drehen oder in Travemünde auf dem Priwall, fühle ich mich zu Hause. Dass wir so erfolgreich sind, hat ganz bestimmt auch damit zu tun: Wir vermitteln ein gutes norddeutsches Gefühl."

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