Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Der Lärm nimmt zu

Hagen (ots)

25 Jahre Privatfernsehen in Deutschland
Vob Harald Ries
Erst wurde nicht ernst genommen, was ab 1984 aus Ludwigshafen und 
Luxemburg kam: Zu billig war der Schund, mit dem das Privatfernsehen 
startete. Doch der Schund wird immer noch gesendet. Bloß billig ist 
er nicht mehr, und er läuft nicht nur bei RTL und Sat 1 (und 
Pro7VoxSuperKabel1), sondern überall.
 Wie es so weit kommen konnte? Die Öffentlich-Rechtlichen waren so 
lahm, dass jeder Wind gut tat. Was kam, war grell, schrill und 
geschmacklos, aber oft frech und immer anders. Das reichte für den 
Anfang.
 Dann kamen die Quoten und bewiesen, dass das junge Publikum 
unterhalten werden wollte statt belehrt. Wer Zuschauer braucht, um 
Werbung zu verkaufen, muss liefern. Wer Gebühren hat, nicht. ARD und 
ZDF passten sich trotzdem an. Nicht so prollig und krawallig, aber 
ähnlich seicht.
 Es gibt die Nacht und Phoenix und Arte und 3Sat und Digitales. Es 
gibt tolle Programme (nicht nur US-Serien) bei den Privaten. Jeder 
kann finden, was er sucht. Das ist ein Fortschritt.
 Wo ist also ein Problem? Die Mehrheit, die Mitte, die kulturelle 
Hegemonie, die liegen heute mit RTL auf dem Boulevard. Wer es 
nachdenklich mag und nicht so laut, landet in der Nische. Das hat 
Auswirkungen über das Fernsehen hinaus: Der Lärm nimmt zu.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 08.01.2009 – 18:35

    Westfalenpost: Mehr als Schwäche

    Hagen (ots) - Exporteinbruch trübt Blick auf 2009 Von Stefan Pohl Man muss schon sehr fest im Glauben sein, um die derzeitige konjunkturelle Lage Deutschlands als kurze Schwächephase abzutun. Mit dem jüngsten Exporteinbruch und der akuten Schwäche beim Auftragseingang droht aus der Grippe eine Lungenentzündung zu werden, gegen die viele Experten nur noch Milliarden-Konjunkturprogramme als Mittel sehen. Maschinen, Autos, Investitionsgüter: Es führt kein Weg an ...

  • 07.01.2009 – 19:00

    Westfalenpost: Musik aus dem Netz

    Hagen (ots) - Apple kippt den Kopierschutz Von Torsten Berninghaus Es war eine gute Nachricht für alle, die Musik online einkaufen: Der größte Internet-Musikladen der Welt, Apple iTunes, verzichtet ab sofort auf den Kopierschutz. Damit können acht Millionen Songs geladen werden. Ab April sollen es zehn Millionen Titel sein, die kopiert, gebrannt oder auf MP3-Player überspielt werden können- und zwar ohne Hacker-Software. Natürlich handelt Apple nicht aus ...

  • 05.01.2009 – 18:58

    Westfalenpost: Zäh wie Kautabak

    Hagen (ots) - Konjunkturpaket II gerät in Wahlkampf Von Thorsten Keim Wie war das noch? Richtig! Vergleiche mit der Endphase der Großen Koalition Ende der 60er Jahre verbaten sich Union und SPD, als sie ihr Bündnis auf Zeit im Frühwinter 2005 besiegelten. Denn was ihnen prophezeit wurde, war auch allzu gruselig: eine günstige taktische Position für die folgende Bundestagswahl zu finden. 2009 firmiert als Superwahljahr. Vor diesem Hintergrund sind die ...