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Westfalenpost: Traurige Gewissheit Papst Benedikt XVI. setzt klare Zeichen

Hagen (ots)

Von Andreas Thiemann
Allmählich fällt es immer schwerer, die jüngsten Entscheidungen im
Vatikan in die Rubrik "unglücklich gelaufen" abschwächend 
einzuordnen. Vielmehr verdichtet sich der unangenehme Eindruck, hier 
werde sehr bewusst und ganz gezielt eine Kirchenpolitik 
vorangetrieben, die nicht auf Versöhnung, sondern auf Konfrontation 
setzt. Dabei stößt der Papst nicht nur die anderen Religionen brüsk 
vor den Kopf; auch viele Mitglieder der katholischen Kirche verstehen
ihre Welt nicht mehr.
 Tatsächlich kann es kein Zufall sein, dass nach der demonstrativen 
Rehabilitierung der vier umstrittenen Traditionalisten-Bischöfe 
mitsamt des völlig unzumutbaren Holocaust-Leugners Williamson nun 
erneut ein erzkonservativer und Fettnäpfchen suchender Theologe in 
Österreich ohne Not signalgebend ins Bischofsamt erhoben wird. Ganz 
offensichtlich stärkt Benedikt XVI. - buchstäblich ohne Rücksicht auf
Verluste - einigen reaktionären Bollwerken des Glaubens nachhaltig 
den Rücken - und damit zugleich seine eigene Geisteshaltung.
 Mutmaßungen, wonach der Papst hinter den Vatikanmauern nicht 
vollständig unterrichtet und zugleich schlecht beraten wurde, sind 
wohl spätestens durch die Linzer Amtsernennung nicht länger haltbar. 
Wer bislang geglaubt oder zumindest gehofft hatte, der katholische 
Fundamentalismus sei auf dem Rückzug, muss enttäuscht und erschrocken
feststellen, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Papst Benedikt 
XVI. steht heute weniger denn je für einen dialogbereiten und 
dialogfähigen Ökumene-Prozess.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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