Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Kommentar zu Ackermann
Ende einer Epoche
Von Stefan Pohl

Hagen (ots)

Mit dem Abgang von Josef Ackermann geht eine Epoche zu Ende, und wie es aussieht, war es nicht die schlechteste Zeit für die Deutsche Bank und die deutsche Wirtschaft insgesamt. Der Schweizer hat polarisiert wie kein zweiter Wirtschaftsführer, am meisten mit dem Victory-Zeichen nach der Mannesmann-Übernahme und später mit 25-Prozent-Renditevorgaben. Aber er hat das deutsche Vorzeigeinstitut sicher durch Krisen geführt, an denen andere Großbanken gescheitert sind, und er hat als gelernter Investmentbanker das Privatkundengeschäft deutlich ausgebaut. Die Aktionäre haben das zu würdigen gewusst und sich in ihrer Kritik am Aufsichtsrat und dessen tölpelhafter Nachfolgesuche abgearbeitet. Ackermann übergibt das Haus in guter Verfassung an eine Doppelspitze, von der niemand weiß, ob sie funktioniert. Die deutsche Wirtschaft appelliert daher flehentlich, den Heimatmarkt und die Kreditversorgung der Realwirtschaft nicht zu vernachlässigen. Das zielt auf den mit Deutschland fremdelnden gebürtigen Inder Anshu Jain, einen Investmentbanker, dem mit Jürgen Fitschen ein Privatkundenexperte zur Seite gestellt wird. Vieles wird nun von der Stärke des neuen Chefaufsehers Achleitner abhängen. Die Aufgabe, die Deutsche Bank sicher durch die Euro-Krise und mögliche Konjunktur-Dellen zu steuern, ist gewaltig. Sie erfordert Gespür und ein Institut, das alle Grabenkämpfe hinter sich hat.

Pressekontakt:

Westfalenpost Hagen
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 30.05.2012 – 19:42

    Westfalenpost: Kommentar zu Syrien / Hollande / Der Druck steigt / Von Harald Ries

    Hagen (ots) - François Hollande hat ausgesprochen, was man bei der Nato und erst recht in Berlin nicht hören mag: Ein militärisches Eingreifen in Syrien ist eine Option. Nach dem Massaker von Hula steigt angesichts der erkennbar hilflosen diplomatischen Bemühungen der Druck auf die internationale Gemeinschaft, etwas Substanzielleres zum Schutz der Zivilbevölkerung ...

  • 29.05.2012 – 19:33

    Westfalenpost: Kommentar zu Energiewende / Von Torsten Berninghaus

    Hagen (ots) - Das Ziel steht: Bis 2022 soll Deutschland den Atomausstieg schaffen. Das klingt gut, ist ehrgeizig, aber erreichbar. Derzeit allerdings bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass der Weg zu diesem Ziel nicht recht definiert ist. Es fehlt ein Masterplan. Einer, der Antwort gibt auf die Frage, wie denn die milliarden-teuren Strom-Autobahnen rechtzeitig fertig ...

  • 29.05.2012 – 19:29

    Westfalenpost: Kommentar zu Stärkungspakt / Kommunen / Von Wilfried Goebels

    Hagen (ots) - D ie Lage der meisten NRW-Kommunen ist trostlos: Mehr als 57 Milliarden Euro Schulden drücken, fast jede zehnte Gemeinde verfügt über kein Eigenkapital mehr. Der Stärkungspakt wird zur letzten Hoffnung im verzweifelten Kampf gegen die Überschuldung. Für die Kämmerer wird die Pflicht zum Haushaltsausgleich zu einem Kraftakt. NRW gibt Hilfe zur ...