Westfalenpost: Einfach alles weggelächelt Von Klaus Theine
Hagen (ots)
Die Lösung des Problems Fukushima, das erklären gerade internationale Atom-Experten, werde sich noch über ein ganzes Jahrzehnt hinziehen. Sollten die Spezialisten mit ihrer Prognose richtig liegen, dann würde das bedeuten: 250 Kilometer entfernt von einem Katastrophenort, der eine tödliche Gefahr darstellen kann, werden die Olympischen Sommerspiele ausgetragen.
Die Jugend der Welt, wie es immer so schön heißt, wird sich dann in Tokio zum Sport treffen, der Erdball wird ihr dabei zuschauen, und die Verantwortlichen werden inständig hoffen, dass es richtig war, was ihnen die Japaner bei ihrer Präsentation eingeflüstert haben: Es gab nie eine Gefahr für die Hauptstadt, und es wird niemals eine geben.
Radioaktiv verseuchtes Kühlwasser in Fukushima - weggelächelt von der Prinzessin Takamado. Die nicht bewältigten Folgen des Nuklearunfalls - kleingeredet vom Ministerpräsidenten Shinzo Abe.
Nun ist zwar bisher noch niemandem eingefallen, im Schatten von Tschernobyl Olympische Spiele in Weißrussland auszurichten, aber vielleicht kommt das ja eines Tages. Auch dann wird es eine Rolle spielen, welche Alternativen sich den Olympiern anbieten.
Madrid und Istanbul hießen die Konkurrenten Tokios. Sie sind aktuell erheblich belastet. Hier die unter der schweren Finanzkrise ächzenden Spanier, dort die von innenpolitischen Problemen und einem Bürgerkrieg in der Nachbarschaft geplagten Türken. In Tokio sind 2020 keine Demonstrationen zu erwarten, ein Krieg auch nicht, und Geld ist voraussichtlich reichlich vorhanden. Na bitte.
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