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Westfalenpost: Fracking/Umweltministerkonferenz

Hagen (ots)

<p>Der Beschluss der Umweltminister von Bund und Ländern, die höchst umstrittene Gasfördermethode Fracking nicht zuzulassen, ist kein Endpunkt, sondern ein Zwischenschritt auf dem Weg einer gesetzlichen Regelung. Immerhin: Die Ressortchefs aus allen Länderregierungen, egal welcher Parteienbeteiligung, haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Demnach sieht es nicht nach einem generellen gesetzlichen Verbot von Fracking aus; es wird wohl eher darauf hinauslaufen, die Auflagen für eine Genehmigung extrem hoch zu legen und so zu versuchen, Energieunternehmen abzuschrecken.<br/> </p><p>Ob diese Abschreckungsmethode funktioniert, wird sich zeigen müssen. Bislang jedenfalls geben sich die Energieunternehmen weiter zuversichtlich. Rund ein Viertel des Primärenergiebedarfs deckt Deutschland durch Erdgas, aber nur zwölf Prozent seines Erdgasverbrauchs stammt aus eigenen Quellen; dazu kommen steigende Energiepreise und politische Spannungen mit dem größten Erdgaslieferanten Russland, die für Unsicherheiten sorgen: All das spielt denen, die sich zumindest eine Hintertür aufhalten wollen, in die Karten. Ob Deutschland Fracking, mit all seinen Gefahren für Mensch und Umwelt braucht, wird auch davon abhängen, ob die Energiewende gelingt. Insofern ist die Tür für Fracking nicht zu, sondern sie steht noch halb offen.</p>

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