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Westfalenpost: Monika Willer zur Diskussion um die Bekenntnisschulen

Hagen (ots)

Natürlich sind die Bekenntnisschulen der SPD ein Dorn im Auge, denn sie eignen sich nicht so ohne weiteres als Spielball von bildungspolitischer Reformwut, die ja in NRW traditionell besonders ausgeprägt ist. Umgekehrt sind viele Eltern heilfroh, wenn sie ihre Kinder an einer katholischen oder evangelischen Schule unterbringen können, da sich in diesen Einrichtungen die Schattenseiten des modernen Schulalltags nach wie vor in weniger ausgeprägter Form zeigen. Doch bei der aktuellen Diskussion geht es nicht um die begehrten Plätze an christlichen Gymnasien, die sich ihre Schüler handverlesen aussuchen können. Es geht vielmehr um die Grundschulen. Nur in NRW und Niedersachsen gibt es Bekenntnisgrundschulen in staatlicher Trägerschaft. Oft handelt es sich um die einzigen Grundschulen vor Ort. Hier sehen auch die NRW-Bistümer Handlungsbedarf. Bereits im Februar haben sie die Öffnung dieser Schulen für nicht-katholische Schüler empfohlen. Soweit es zwölf Schüler eines anderen Bekenntnisses gibt, sollen diese zudem ihren eigenen Religionsunterricht erhalten. Einzige Bedingung: Wer auf eine Bekenntnisschule geht, muss den Religionsunterricht besuchen. Da die Bischöfe selbst die Reform angeregt haben, mutet die aktuelle Diskussion in der SPD absurd an. Zumal es zum Beispiel vielen muslimischen Eltern lieber ist, ihre Jungen und Mädchen besuchen christlichen Religionsunterricht als überhaupt keinen Religionsunterricht. Was bleibt, ist also die Angst der Politik: die Angst vor immer mehr Eltern, die ihre Kinder auf Bekenntnisschulen schicken wollen. Die Eltern wissen, warum. Schulministerin Sylvia Löhrmann weiß es auch. Sie hat ihr Abitur bei den Augustiner Chorfrauen abgelegt.

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