Westfalenpost: Klimakonferenz: Ohne die USA geht es kaum
Hagen (ots)
In Marrakesch ging es weniger um Entscheidungen, sondern mehr um die Umsetzung derselben. Deshalb endete die 22. UN-Klimakonferenz auch nicht mit einem Paukenschlag; vielmehr setzten sich dort Menschen, die sich tatsächlich mit dem Thema auskennen (das sind in der Regel nicht Regierungschefs), praxisnah damit auseinander, wie die Beschlüsse von Paris den Weg in die Realität finden sollen. Klar, Klimawandel-Leugner Trump, vermieste den Herrschaften anfangs die Laune. Es wurde sogar befürchtet, er könne per Video-Schaltung den Austritt der USA aus dem Pariser Abkommen verkünden. Trump hielt den Mund, und das ist gut so. Er wird aber nicht ewig schweigen. Auch wenn zum Beispiel China angekündigt hat, es werde den in Paris eingeschlagenen Pfad nicht verlassen, ist die zukünftige Rolle der USA entscheidend. Denn die Amerikaner sind globaler Technologieführer. Sollten sie sich vom Klimaschutz verabschieden, schaden sie der Welt nicht nur mit einem höheren Kohlendioxid-Ausstoß, sondern auch, weil sie neue klimafreundliche Entwicklungen behindern. Ach ja, wir sollten nicht nur auf andere zeigen: Beim Kohleausstieg muss Deutschland schneller handeln. Dann wären wir auch wieder Vorbild.
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