Westfalenpost: Monika Willer zur Forschung über das Massaker im Arnsberger Wald
Hagen (ots)
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden an zahlreichen Orten an Rhein und Ruhr Hunderte von Zwangsarbeitern durch SS-Abteilungen und Wehrmachtssoldaten in Massenerschießungen ermordet - im Zuge von Zeugenvernichtungsaktionen. Das Massaker im Arnsberger Wald gehört dazu, und es ist das dunkelste Kapitel in der Geschichte Südwestfalens. Deshalb ist es so wichtig, dass dieses Verbrechen umfassend untersucht wurde, mit allen modernen interdisziplinären Methoden der Archäologie. Nur so kann man den Opfern im Nachhinein Respekt erweisen und sich seiner Verantwortung stellen, solche Gräuel nie wieder zuzulassen. Ein Sühnekreuz, 1947 im Gedenken an die Opfer errichtet, wurde viermal geschändet. Heute werden die Untaten der Nationalsozialisten wieder verharmlost, geleugnet oder relativiert. Dagegen hilft nur Wissen. Für den Arnsberger Wald fehlt eine sichtbare Erinnerung, ein neues Sühnekreuz wie das Mahnmal Bittermark in Dortmund. Ein solches Mahnmal könnte eine Erinnerung daran sein, wie wenig selbstverständlich und welche tägliche Aufgabe Demokratie ist.
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