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Westfalenpost: Verlogene Diskussion Der deutsche Kriegswaffen-Export

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Kaum eine Diskussion ist verlogener und wird auf Seiten der 
Befürworter mit ähnlich rabulistischen Argumenten geführt als die um 
den deutschen Kriegswaffen- und Rüstungsexport. Was allein zählt, 
sind wirtschaftliche Aspekte: die Gewinne der Hersteller und die 
Arbeitsplätze der Beschäftigten. Damit lässt sich so mancher 
zweifelnde Regionalpolitiker beeindrucken.
 Wer moralisch argumentiert, steht in der öffentlichen Meinung rasch 
auf verlorenem Posten. Das haben schon viele Basisbewegungen leidvoll
erfahren müssen. Denn das Totschlag-Argument: Wenn Deutschland 
weniger Kriegswaffen und Rüstung exportiert, dann springen andere 
Länder gern ein - es sticht immer noch. Leider.
 Die Folgen entziehen sich - etwa in großen Teilen Afrikas - 
weitgehend europäischen Blicken. Tausende Minenopfer ohne Zukunft, 
oft Kinder mit Arm- oder Beinstümpfen, haben keine Lobby. Es ist zu 
wenig, wenn die Kirchen nur zu Weihnachten auf diesen Skandal 
aufmerksam machen.

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Telefon: 02331/9174160

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