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NRZ: Kommentar zur Iran-Kise von GUDRUN BÜSCHER
Essen (ots)
Der sich zuspitzende Konflikt um das iranische Atomprogramm hat einen traurigen Höhepunkt erreicht. Das Staatsfernsehen berichtete gestern live wie Präsident Ahmadinedschad in einem Reaktor nahe der Hauptstadt Teheran einen dreifachen Durchbruch feierte. Das war eine Demonstration der Stärke. Die Botschaft lautet: Der Iran wird im Atomstreit nicht einlenken. Das Atomprogramm schreitet voran. Gepaart mit der widersprüchlichen Nachricht über einen möglichen Öl-Lieferstopp an sechs EU-Länder darf das getrost als Provokation verstanden werden. Nun muss niemand befürchten, dass ein Exportstopp in den Niederlanden, Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich und Spanien die Lichter ausgehen lassen würde. Nicht mal sechs Prozent des Öls bezieht die EU aus dem Iran, und das Regime käme ohnehin nur einem Importstopp der Europäer zuvor, der im Sommer greifen soll. Die Gefahr ist eine andere: Der Iran und der Westen haben sich in eine Sackgasse manövriert, in der bekanntlich der einzige Ausweg die Umkehr ist. Umkehr aber setzt Größe voraus, nicht Größenwahn, ist also unwahrscheinlich. Und so rückt immer näher, was letztlich niemand will: eine militärische Konfrontation, mit unabsehbaren Folgen nicht nur für die Region.
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