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NRZ: Beamtenbund: Landesregierung muss bei der Frauenförderung umsteuern
Essen (ots)
Der Deutsche Beamtenbund (DBB NRW) befürchtet einen "jahrelangen Beförderungsstau", wenn die umstrittenen, seit Sommer gültigen neuen Regeln zur Frauenförderung in der Landesverwaltung nicht korrigiert werden. "Das Gesetz ist schwammig formuliert. Es war blauäugig von der Landesregierung zu glauben, dass auf diese Weise mehr Frauen befördert werden können", meinte DBB-Landeschef Roland Staude im Interview mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Ausgabe: 13. Dezember 2016) Seit 1. Juli gilt in der Landesverwaltung: Frauen müssen bei "im Wesentlichen gleicher Eignung" bevorzugt befördert werden. Rund 70 männliche Beamte klagen dagegen, weil sie sich benachteiligt fühlen. Vier Verwaltungsgerichte haben Klägern in der Sache bereits Recht gegeben. DBB-Chef Staude appellierte eindringlich an die Landesregierung, die Verfahren nicht durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof zu betreiben. Das Ziel, mehr Frauen zu befördern, sei richtig: "Dafür muss man aber anderer Stelle ansetzen", meinte Staude. Er sprach sich für familienfreundliche Arbeitsbedingungen in der Landesverwaltung aus, vor allem aber für geschlechtergerechte Beurteilungskriterien. Roland Staude sieht Hannelore Kraft am Zug: "Das Thema muss jetzt zur Chefinnensache gemacht werden."
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