Angespannte Lage vor den Wahlen: Malteser glauben an Zukunft Afghanistans
Köln (ots) Angesichts der deutlich angespannten Lage in Afghanistan hat der Malteser Auslandsdienst einen Sicherheitsworkshop für alle dort tätigen Mitarbeiter durchgeführt, der diese Woche in Dubai zu Ende ging. "Uns ist deutlich geworden, dass die Trennung militärischer Einsätze und humanitärer Hilfe wichtiger denn je ist. Da internationale Sicherheitskräfte in Afghanistan oft die gleichen Fahrzeugtypen benutzen wie die Hilfsorganisationen, werden für uns Überlandfahrten in unsere Projektgebiete immer gefährlicher," erläutert Roland Hansen, Referatsleiter für Asien die Schwierigkeiten.
Die Malteser sind davon überzeugt, dass es für die afghanische Bevölkerung und den Demokratisierungsprozess eine Katastrophe wäre, wenn sich die Sicherheitslage nicht wieder stabilisiert und noch mehr Hilfsorganisationen das Land verlassen. "Wir müssen den Wiederaufbau von Schulen und Gesundheitszentren fortsetzen. Mit Hochdruck sind wir dabei, die begonnenen Bauten winterfest zu machen. Sonst zerstört die Witterung die Arbeit der letzten Monate." Auch die Ausbildung des lokalen Personals ist Hansen ein besonderes Anliegen: "Das Wissen, das wir jetzt vermitteln, ist die Basis für die Zukunft."
Besonderen Wert legt Hansen auf Reintegrations- und Versöhnungsprogramme für die afghanische Bevölkerung: Von den Millionen Rückkehrern, die jahrelang in Pakistan oder im Iran gelebt haben, stoßen viele in ihren Heimatdörfern auf Ablehnung. Die Besitzverhältnisse von Häusern und Land sind oft nicht geklärt. Hier setzen die Malteser auf die Dorfältesten, mit denen sie gemeinsam Projekte entwickeln, die zur Integration der Rückkehrer und zur Beilegung von Konflikten zwischen Dörfern beitragen. Wie Hansen betont, sei Thema des Workshops auch eine "Strategie für Afghanistan" gewesen: die Entwicklung eines längerfristigen Hilfsprogramms bis 2010 basierend auf den vier Säulen Gesundheit, Versöhnung, Bildung und einkommensschaffende Maßnahmen.
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