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Neues Deutschland: Zu Bahnstreik

Berlin (ots)

Täglich würde ein »flächendeckender«
Lokführerstreik Schäden im »zwei- bis dreistelligen« Millionenbereich
verursachen, erklärt  das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung 
(DIW). Seriös ist etwas anderes. Noch weiß niemand, wie gestreikt 
werden wird, doch der Schreck bleibt erstmal hängen - und hinterher 
wird niemand nachrechnen.
Eine Prognose, deren Spanne zwischen zehn Millionen und einer 
Milliarde liegt, verdient diesen Namen eigentlich nicht. Das DIW ist 
schon in der Transnet-Tarifrunde mit dem bestellten Gutachten 
aufgefallen, die Forderung der GDL-Konkurrenten - die nunmehr als 
vernünftig gilt - werde 9000 Jobs kosten. Man darf das DIW in dieser 
Sache einfach nicht so ernst nehmen.
Die Angst vor Lieferengpässen, die jetzt umgeht, ist in der Sache  
realistisch. Trotzdem ist es absurd, wenn Lokführer als 
erpresserische Minderheit hingestellt werden und durch die Blume an 
ihre Pflichten für die Allgemeinheit erinnert wird. Mit dem Abschied 
von der verpönten »Behördenbahn« und erst recht mit dem geplanten 
Börsengang werden sie  Beschäftigte eines normalen, am Maximalprofit 
orientierten Konzerns - aber verhalten sollen sie sich so loyal wie 
Beamte?
 Lokführer kennen ihre Macht; jetzt wollen sie diese ausnutzen.
Je mehr Schaden sie dabei verursachen, desto mehr werden sie 
erreichen. Und niemand, der den Homo Oeconomicus predigt, hat 
irgendein Recht, sie dafür zu kritisieren.

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