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Neues Deutschland: zur Debatte um die CIA-Aktionen

Berlin (ots)

Sie sind nichts! Im besten Fall vielleicht Dreck,
Abschaum. Wohin damit? Zu Zeiten des Vietnam-Krieges wusste sich die 
CIA Rat. Man pfiff die Saigoner Verbündeten ran, lud denen die 
Hubschrauber voll und ließ die Menschen überm Meer abwerfen.
  So einfach kann die »Firma« mit der Lizenz zum Töten  heute nicht 
mehr Leute, die ihr lästig geworden sind, loswerden. Doch lästig sind
sie dennoch - all jene, die in Guantanamo oder in den geheimen 
Gefängnissen der USA in Nordafrika, in Jordanien, in Ägypten, in 
Syrien eingesperrt sind. Lästig, weil nutzlos. Jeder, der nur etwas 
vom Geheimdienstjob versteht, weiß, dass gefangene Feinde nach kurzer
Zeit nichts Wichtiges mehr verraten können. Natürlich verwischen alle
nicht erwischten Mitstreiter ihre Spuren umgehend, sie verändern 
Namen, Taktik und  Anschlagsziele, machen Verräter aus
  Viele von Washingtons Geheimgefangenen sind bereits seit zwei oder 
drei Jahren in der »Obhut« der US-Dienste oder ihrer Folterknechte. 
Sie sind  - so Bushs Order - keine Kriegsgefangenen, die man nach 
einem ohnehin undenkbaren Friedensvertrag laufen lässt. Sie sind 
keine Strafgefangenen, die ein Urteil zur Buße erfuhren Sie sind - 
auch wenn sie zu den schlimmsten Verbrechern gehört haben sollten - 
nun allenfalls Opfer. Und damit Mitwisser einer unmenschlichen 
Praxis. Das macht sie gefährlich. Öffentliche Aufklärung - auch mit 
Hilfe des deutschen Parlaments - wäre womöglich eine Art 
Lebensversicherung. Auch für das, was man Demokratie nennt.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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