Deutsche Hochschulbildung weltweit: 20 Jahre Transnationale Bildung
Deutsche Hochschulbildung weltweit
20 Jahre Transnationale Bildung
Über 35.000 Studierende sind derzeit an 55 Hochschulstandorten in Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Lateinamerika in den vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten transnationalen Bildungsprojekten eingeschrieben. Der DAAD blickt anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums des Programms mit einer Tagung in Berlin am 17. und 18. Mai auf Themen, Erfolge und Herausforderungen bei der Transnationalen Bildung.
Bonn, 17.05.2022
„Der Bedarf an qualifizierter Hochschulbildung wächst weltweit seit vielen Jahren. Immer mehr junge Menschen wollen von der Ausbildungsqualität renommierter internationaler Hochschulen profitieren, ohne für ein ganzes Studium ins Ausland zu gehen. Mit dem DAAD-Programm zur Transnationalen Bildung (TNB) bieten wir seit zwei Jahrzehnten ein attraktives Angebot für Studierende in aller Welt, für die ein ganzes Studium in Deutschland nicht in Frage kommt. Unsere Mitgliedshochschulen ermöglichen ihnen mit hochwertigen Bildungsangeboten an ausländischen Partnerhochschulen den Erwerb eines deutschen Hochschulabschlusses. So können Studierende beispielsweise in Singapur einen Masterabschluss der TU München erwerben oder erhalten an der ‚German-Jordanian University‘ im Fachstudium fundierte Deutschland-Kompetenz, die auf dem jordanischen Arbeitsmarkt sehr gefragt ist“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee anlässlich der Tagung.
Weltweit gibt es zahlreiche Angebote transnationaler Bildung (TNB). Besonderheiten des deutschen TNB-Modells sind das Fehlen der gewinnorientierten Ausrichtung und der kooperative Ansatz. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Programm entwickeln deutsche Hochschulen in enger Zusammenarbeit mit ihren ausländischen Partnerinstitutionen Lehrinhalte, die spezifische regionale Bedarfe einbeziehen. Auch die Integration eines Deutschlandbezugs ist ein wichtiges Merkmal, sei es als Sprachunterricht, Praktikum in einem deutschen Unternehmen mit Sitz im Gastland oder auch als integrierter Deutschland-Aufenthalt. Stipendien des Auswärtigen Amts für die eingeschriebenen Studierenden ergänzen die TNB-Projekte.
Das Spektrum der insgesamt rund 330 Projekte ist breit: Es reicht von Zusatzqualifikationen über einzelne Studiengänge bis hin zur Gründung ganzer Fakultäten oder binationaler Hochschulen. Sieben binationale Hochschulen feiern in diesem Jahr ebenfalls Jubiläen: die Andrássy-Universität in Budapest (AUB, 20 Jahre), die deutschsprachige Fakultät für Ingenieur- und Betriebswissenschaften an der Universität Sofia in Bulgarien (FDIBA, 30 Jahre), die German University in Cairo (GUC, 20 Jahre), die German-Jordanian University (GJU, 15 Jahre), die German University of Technology in Oman (GUtech, 15 Jahre), das Heidelberg Center Lateinamerika (HCLA, 20 Jahre) und der TUM Asia-Campus der TU München in Singapur (20 Jahre).
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Dr. Alexander Kupfer
Experte, „Transnationale Bildung und Kooperationsprojekte“ (P 2)
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