INSIGHT Health zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten 2008: Die Bedeutung rezeptpflichtiger Arzneimittel wächst und wächst
Waldems-Esch (ots)
In den ersten neun Monaten 2008 stieg der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres um knapp 5,3 Prozent auf 17,7 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Gleichzeitig nahm die Menge der abgegebenen Packungen lediglich um zwei Prozent zu. Der Löwenanteil am Umsatz entfällt mit 14,4 Mrd. EUR auf die rezeptpflichtigen Präparate. Da ihr Zuwachs mit 6,1 Prozent deutlich stärker ausfiel als der der apothekenpflichtigen Arzneimittel (+ 2,9 Prozent), stieg ihr Umsatzanteil seit Jahresbeginn von 79,6 auf zuletzt 82,1 Prozent.
Neu ist die Situation, wenn man die Menge der abgegebenen Packungen beleuchtet. In der Vergangenheit lag die Menge der abgegebenen Packungen bei den apothekenpflichtigen Arzneimittel - den Medikamenten, die nicht vom Arzt verschrieben werden müssen, aber nur über die Apotheke abgegeben werden dürfen - regelmäßig deutlich über der Menge der rezeptpflichtigen Präparate. Seit Mitte des Jahres hat sich das Gewicht auch hier zugunsten der rezeptpflichtigen Präparate verschoben. Ihr Anteil an der Menge aller von den Apotheken abgegebenen Produkte lag im dritten Quartal bei knapp 46 Prozent, während auf die apothekenpflichtigen Medikamente nur noch gut 43 Prozent entfielen. Das geht aus aktuellen Zahlen von INSIGHT Health hervor, die diese sowohl auf Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Die deutlichsten Zuwachsraten verzeichneten in den abgelaufenen neun Monaten nach wie vor die patentgeschützten Präparate. Ihr Umsatz stieg in diesem Jahr um 16,4 Prozent auf knapp sechs Mrd. EUR. Im Segment der patentgeschützten Arzneimittel wächst auch der Anteil der Reimporte nach wie vor ungebremst und lag zuletzt bei 13,1 Prozent (Vorjahreswert: 11,5 Prozent). Zum Vergleich: Im gesamten Apothekenmarkt betrug der Umsatzanteil der reimportierten Medikamente in den ersten neun Monaten nahezu unverändert 8,9 Prozent. Anders als beim Reimportanteil an den patentgeschützten Präparaten scheint die Reimportentwicklung im Gesamtmarkt an einer Sättigungsgrenze angekommen zu sein.
Mit einem Umsatzplus von 7,4 Prozent verzeichneten auch die Generika ein überdurchschnittliches Wachstum - wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau. Der gleichzeitige Mengenzuwachs von 6,7 Prozent zeigt, dass die Ärzte nach wie vor verstärkt auf Generika zurückgreifen.
Im gleichen Zeitraum setzte sich der Sturzflug, der so genannten Altoriginale - der Produkte, die sich nach Patentablauf dem Wettbewerb mit Generika stellen müssen - unverändert fort. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sank ihr Umsatz erneut um über 18 Prozent auf nur noch etwas mehr als 2,2 Mrd. EUR. Bei den abgegebenen Packungen betrug der Rückgang im gleichen Zeitraum 8,5 Prozent. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen.
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