INSIGHT Health zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in 2005: Gesamtmarkt hat sich merklich erholt - Neue Bundesländer legen stärker zu
Waldems-Esch (ots)
(INSIGHT Health) Im vergangenen Jahr ist der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt im Vergleich zu 2004 um knapp 5,9 Prozent auf rund 21,7 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen gestiegen. Auch die abgesetzte Menge nahm im gleichen Zeitraum um gut 1,6 Prozent zu. Dabei schnitt der Osten besser ab als die alten Bundesländer. Hier legte der Umsatz sogar um 8,7 Prozent und die Menge der abgesetzten Packungen um gut 2,5 Prozent zu. In den alten Bundesländern betrugen die entsprechenden Veränderungsraten lediglich +5,1 bzw. +1,5 Prozent. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass sich in 2004 der Apothekenmarkt in den neuen Bundesländern deutlich schlechter entwickelt hatte als im Westen. Das geht aus aktuellen Zahlen von INSIGHT Health hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Daten ermittelt.
Nach den leichten Rückgängen des Apothekenmarktes im vergangenen Jahr - seinerzeit waren die Umsätze gegenüber 2003 um etwa 0,8 Prozent zurückgegangen - hat sich der Markt somit merklich erholt. So lagen die Umsätze in 2005 zu Herstellerabgabepreisen 1,2 Mrd. EUR über denen des Jahres 2004 und immerhin gut eine Mrd. EUR über dem Wert des Jahres 2003. Bezogen auf die abgesetzten Packungen wurde zwar der Vorjahreswert um 25 Mio. Einheiten übertroffen, blieb aber knapp 125 Mio. Einheiten unter der Menge aus dem Jahr 2003.
Eine Analyse der verschiedenen Marktsegmente zeigt, dass sich die so genannten apothekenpflichtigen Arzneimittel nach dem dramatischen Einbruch in 2004 im vergangenen Jahr, wenn auch auf niedrigem Niveau, stabilisieren konnten. Verzeichneten diese Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, aber nur in Apotheken abgegeben werden dürfen, in 2004 noch einen Umsatzrückgang von gut 13 Prozent, so konnten sie das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von einem knappen Prozent abschließen. Für die Fachleute von INSIGHT Health ist dies ein Indiz dafür, dass in diesem Marktsegment 2004 eine Untergrenze erreicht war. Dagegen wiesen die rezeptpflichtigen Arzneimittel mit einem Umsatzplus von etwa sieben Prozent und einem Mengenzuwachs von 2,4 Prozent ein recht stabiles Wachstum auf. Hier waren es erneut die patentgeschützten Präparate, die mit einem Umsatzplus von knapp 13,3 Prozent und einer Mengensteigerung von 5,4 Prozent den Markt trieben. Der Generikaumsatz stieg im gleichen Zeitraum um sechs Prozent, wohingegen die Originalpräparate, die nach Ablauf ihres Patentschutzes im generischen Wettbewerb stehen, einen weiteren Umsatzrückgang von gut 7,6 Prozent hinnehmen mussten. Ihr Marktanteil sank seit 2003 von 21 auf 15 Prozent.
Deutliche Umsatzzuwächse verzeichneten im vergangenen Jahr HIV-Präparate und cytostatisch wirkende Hormone, die vor allem zur Behandlung des Prostata- und des Brustkrebses eingesetzt werden, mit einem Plus von 28,1 bzw. 26,2 Prozent. Umsatzzuwächse jenseits der 20 Prozentmarke wiesen zudem verschiedene Mittel aus dem Bereich des zentralen Nervensystems auf. So legten z.B. Antiepileptika um 27,1 Prozent, Mittel zur Behandlung schwerer Schmerzzustände um 24,4 Prozent und Parkinsonpräparate um knapp 20,1 Prozent zu.
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