Bono erhält den Deutschen Medienpreis
Joschka Fischer hält die Laudatio
Baden-Baden (ots)
Der irische Rock-Sänger Bono, Lead-Sänger von U2 und Fürsprecher des afrikanischen Kontinents, erhält den Deutschen Medienpreis 2005. Media Control-Chef Karlheinz Kögel wird dem 45-Jährigen am Dienstagabend die Auszeichnung in Baden-Baden überreichen. Die Laudatio hält der ehemalige Außenminister Joschka Fischer. Unter den Gästen: 32 Chefredakteure und Prominente wie Marietta Slomka, Thomas Gottschalk, Peter Maffay und Marius Müller-Westernhagen.
«Bono ist ein Kreuzritter im Dienste Afrikas, der seinen Ruhm und Erfolg nutzt, um den Menschen auf dem Kontinent zu helfen», sagt Kögel. «Er hat sich das Engagement zur Lebensaufgabe gemacht, bewegt Politiker und Wirtschaftsgrößen, zieht auf seine Art die Fäden und hat damit den Deutschen Medienpreis verdient.»
Der Preis wird von einer Jury deutscher Chefredakteure vergeben. In der Begründung heißt es: «Bono spricht über die Notsituation in Afrika in einer Sprache, die laut und klar für alle verständlich ist. In seiner Rede vor den mächtigsten Wirtschaftsführern der Welt beim World Economic Forum in Davos geißelte Bono die Unmenschlichkeit des Kapitalismus und die Mitschuld der Mächtigen am Tod von Tausenden Kindern, die jeden Tag in Afrika an den Folgen der Unterernährung sterben.»
Bonos musikalischer Erfolg hält seit mehr als 25 Jahren an. Seine Tournee mit weltweit 130 Konzerten ist vor Beginn schon ausverkauft. Der Musiker wurde als Paul Hewson 1960 als Sohn eines Postbeamten im Dubliner Arbeiterviertel Raheny (Irland) geboren. 1976 gründete er zusammen mit Schlagzeuger Larry Mullen die Band U2. 1983 glückte ihm der internationale Durchbruch mit «New Year's Day». 2005 wurde er von US-Finanzminister sogar als Präsident der Weltbank vorgeschlagen.
Bono ist seit 1982 mit seiner Jugendliebe Alison Stewart (45) verheiratet und hat vier Kinder. Die bisherigen Preisträger des Deutschen Medienpreises sind Dr. Helmut Kohl, Francois Mitterrand, Yassir Arafat, Yitzhak Rabin, Boris Jelzin, König Hussein von Jordanien, Nelson Mandela, Bill Clinton, Gerhard Schröder, Rudolph Giuliani, Königin Silvia von Schweden, Königin Rania von Jordanien, Kofi Annan und Hillary Clinton.
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