Grundsteinlegung für neues Opel-Werk in Rüsselsheim
Automobilfertigungsstätte für das 21. Jahrhundert
820 Millionen Mark - "wichtigste Investition in Deutschland"
Rüsselsheim (ots)
Die Adam Opel AG feiert heute die Grundsteinlegung für ein neues Automobilwerk in Rüsselsheim. In Anwesenheit des Bundeskanzlers Gerhard Schröder, des Bundesfinanzministers Hans Eichel, der hessischen Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn und des Rüsselsheimer Oberbürgermeisters Stefan Gieltowski unterstrichen der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG, Robert W. Hendry, und der Direktor des Werks Rüsselsheim, Michael J. Wolf, die Bedeutung der 820-Millionen Mark-Investition für die Zukunft des Unternehmens und den Standort Rüsselsheim. Hendry sagte wörtlich: "Der Bau der neuen Fabrik für das 21. Jahrhundert ist die wohl wichtigste Maßnahme innerhalb unseres Investitionsprogramms für Deutschland, das Ausgaben von insgesamt neun Milliarden Mark bis 2004 vorsieht."
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Das neue Werk in Rüsselsheim, das seine Produktion bereits im Jahr 2002 aufnehmen soll, ist als eine der modernsten Automobilfabriken der Welt ausgelegt und sichert langfristig rund 6.000 Arbeitsplätze. Dank geänderter Arbeitsstrukturen und eines fortschrittlichen Fertigungs-Layouts bietet das neue Werk beste Voraussetzungen, um eine international führende Wettbewerbsposition einnehmen zu können. Durch die Anwendung des weiter verbesserten Opel-Produktionssystems wird es in punkto Produktivität, Umweltschonung, Qualität und Arbeitssicherheit vorbildlich sein. Insgesamt sollen jährlich 270.000 Pkw im Drei-Schicht-Betrieb auf einer gemeinsamen Fertigungslinie montiert werden. Nach dem Vorbild der Opel-Produktionsstätte in Eisenach wird die neue Automobilfertigung eine höchstmögliche Flexibilität garantieren.
Wie Hendry erläuterte, ist Opel der erste Automobilhersteller, der ein neues Werk mit all seinen Anlagen und Einrichtungen auf bestehendem Industriegelände in unmittelbarer Nachbarschaft der laufenden Produktion errichtet. Parallel mit dem Aufbau der neuen Anlagen läuft die Fertigung in den bestehenden Hallen weiter. Die für das Jahr 2005 vorgesehene endgültige Fertigstellung des Werks erfolgt in drei Abschnitten: Die erste Baustufe beginnt mit der Grundsteinlegung für die neue Fertig- und Endmontage. Sie soll bis September dieses Jahres überdacht sein, damit danach der Einbau der Prozesseinrichtungen erfolgen kann. 2002 wird dann die erste der beiden in Rüsselsheim produzierten Modellreihen auf neuen Fertigungseinrichtungen laufen. Ein Jahr später wird auch die zweite Modellreihe umgestellt sein. Den Abschluss der Veränderungen bildet im Jahre 2005 die neue Lackiererei.
Ressourcen-Nutzung
Die Entscheidung, die neue Fabrik am Standort Rüsselsheim zu errichten und nicht auf einem völlig neuen Areal, unterstreicht erneut das Bekenntnis der Adam Opel AG zum Standort Deutschland und Rüsselsheim sowie zu ihren Traditionen am historischen Unternehmenssitz. Entscheidungsgrundlage war nach Robert W. Hendry auch die Chance, die Stärken des Standorts nutzen zu können: Dies sind vor allem die Konzentration der Fahrzeug- und Komponenten-Fertigung, die Nähe zum Internationalen Technischen Entwicklungszentrum sowie der unmittelbare Kontakt zu anderen zentralen Unternehmensfunktionen. Als weitere Pluspunkte nannte Hendry die ausgezeichnete Infrastruktur des gesamten Standortes sowie die erfahrene und gut ausgebildete Rüsselsheimer Belegschaft.
Ausgeklügeltes Logistik-Konzept
In der künftigen neuen Produktionsstätte, die in unmittelbarer Nähe der heutigen Zusammenbauwerke entsteht, wird ein intelligentes Materialwirtschafts-System für den reibungslosen Ablauf der bedarfsorientierten Fertigungsschritte sorgen: Auf der Basis der exakt vorgeplanten Produktionsabfolge gelangen die erforderlichen Materialien und Komponenten taktgenau an die jeweilige Einbaustation. Dieses integrierte Logistik-Konzept fördert das Unternehmen durch den geplanten Lieferanten-Park, der auf dem Werksgelände angesiedelt wird. Ausgefeilte Fehlervermeidungssysteme, die die Mitarbeiter einbeziehen, sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität in der Opel-Fertigung.
Schulung der Mitarbeiter
Im Rahmen des neuen Konzeptes wird auch die Arbeitsorganisation des Werkes gründlich modernisiert, um auch auf diese Weise den erforderlichen Fortschritt zur Stabilisierung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und seiner Produkte zu erzielen. Werksdirektor Michael J. Wolf umriss die Situation, die auf die Mitarbeiter in den nächsten Monaten und Jahren zukommt, mit den Worten: "Unserem Team bietet sich die außergewöhnliche Chance, die Zukunft maßgeblich zu gestalten." Vor Anlauf der Produktion in den neuen Anlagen im Jahr 2002 werden die Mitarbeiter daher intensiv mit den Prinzipien des neuen Opel-Produktionssystems vertraut gemacht. Kurze Zeit nach der endgültigen Entscheidung für die Investition im Mai 1999 startete das Unternehmen bereits die ersten Programme für alle rund 9.700 Mitarbeiter des Werks, um sie zu informieren, für das gemeinsame Ziel zu motivieren und gründlich zu trainieren. Das Kernziel aller Schulungsmaßnahmen: Die Mitglieder der Opel-Mannschaft werden lernen, noch stärker als bei der bisher üblichen Gruppenarbeit in kleinen Teams zu arbeiten und in vielen Dingen umzulernen.
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