Bilanz 2002
Opel erzielt substanzielle, operative Ergebnisverbesserung in 2002
Rüsselsheim (ots)
* Bruttoergebnis verbessert * Einsparvolumen über Plan * Unternehmen schuldenfrei bei einmaligen Aufwendungen für Programm Olympia
Opel hat sein operatives Ergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2002 um 66 Prozent verbessert. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Unternehmen seine Verluste auf 227 Millionen Euro reduzieren (2001: 674 Mio. Euro). Opel liegt damit über Plan des mehrstufigen Restrukturierungsprogramms Olympia, das die Rückkehr in die Profitabilität zum Ende des laufenden Geschäftsjahres 2003 vorsieht.
Wesentliche Faktoren für die Ergebnisverbesserung waren Effektivitätssteigerungen und Kostensenkungen bei Struktur- und Personalaufwendungen sowie im Einkauf. Gesunkene Garantiekosten infolge einer deutlich erhöhten Produktqualität und ein verbesserter Modell-Mix trugen ebenfalls zur Ergebnisentwicklung bei. Dies führte, bezogen auf den Umsatz, zu einem um 2,4 Prozentpunkte verbessertem Bruttoergebnis.
Opel tätigte im abgelaufenen Geschäftsjahr abermals Investitionen und Ausgaben für Produktentwicklungen auf hohem Niveau. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro hatte der Hersteller aufgewendet. Damit wurde die eingeleitete Modelloffensive fortgesetzt, die bis zum Jahr 2006 Ausgaben von kumulativ europaweit 10 Milliarden Euro und eine vollständige Erneuerung der Modellpalette vorsieht.
Opel weist zum Stichtag 31. Dezember 2002 einen positiven Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 448 Millionen Euro aus (2001: 352 Millionen Euro). Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende auf 518 Millionen Euro. Zudem hat das Unternehmen 2002 alle Kredite vollständig getilgt und geht somit schuldenfrei in das Geschäftsjahr 2003. Das Eigenkapital des Unternehmens beträgt 1,78 Milliarden Euro (2001: 2,34 Milliarden Euro) und darf als solide, finanzielle Substanz bezeichnet werden.
Der Jahresabschluss der Opel-Inlandsgesellschaften nach US GAAP enthält, wie in 2001, das Ergebnis der Opel Bank. Mit einer Ergebnisabführung vor Steuern von 225 Millionen Euro an die AG (2001: 260 Mio. Euro) leistete der Finanzdienstleistungsbereich erneut einen wichtigen Ergebnisbeitrag. Einmalige Erträge aus den Dividendenzahlungen der Bank für die Jahre 1998 bis 2000 in Höhe von 449 Millionen Euro vor Steuern waren in 2001 gebucht worden. Belastet wurde das Jahresergebnis in 2002 durch einmalige Aufwendungen für die Kosten der Kapazitätsanpassungen und der sozialverträglich durchgeführten Personalanpassungen, die eingeleitete Händlernetzrestrukturierung sowie durch Kosten im Zusammenhang mit Änderungen im Produktprogramm von insgesamt 548 Millionen Euro. Für die Altautoverordnung wurden Rückstellungen nach US GAAP von 68 Millionen Euro gebucht. Zusammen ergeben sich Einmaleffekte von 616 Millionen Euro vor Steuern. Als Jahresergebnis weist das Unternehmen einen Fehlbetrag von 345 Millionen Euro aus (2001: +87 Mio. Euro). Um die jeweiligen Einmaleffekte bereinigt, ergäbe sich ein positives Jahresergebnis von 35 Millionen Euro nach Steuern (2001: -244 Mio. Euro).
Opel erzielte 2002 einen Umsatz von 14,9 Milliarden Euro (2001: 16,0 Mrd. Euro). Der Umsatzrückgang begründet sich in den rückläufigen Absatzzahlen, mit denen das Unternehmen vorwiegend in der ersten Jahreshälfte in Deutschland sowie in Zentral- und Westeuropa konfrontiert war. In der zweiten Jahreshälfte konnte insbesondere die europaweite Markteinführung des neuen Opel Vectra den Trend umkehren. Für den Vectra haben sich europaweit 163.000 Kunden entschieden. Der Opel-Marktanteil betrug mit 339.000 zugelassenen Pkw in Deutschland 10,4 Prozent, in Europa mit 1,5 Millionen Zulassungen (Opel und Vauxhall, Pkw und LCV) 8,8 Prozent.
Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt Opel seine Prognose, gegen Ende des Jahres in die Profitabilität zurückzukehren. Sowohl die Version Vectra GTS als auch die mit dem Jahresbeginn aufgenommene Produktion des neuen Modells Signum in Rüsselsheim sollen in Verbindung mit der bevorstehenden Markteinführung des innovativen Mini-Vans Meriva und einer Dieseloffensive mit vier neuen Aggregaten Marktanteile steigern.
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