Bewegungstipps für kleine Stubenhocker
Initiative "Kinder bewegen" rät zu mehr Aktivität im Winter
Leipzig (ots)
In den letzten Jahren hat der Bewegungsmangel bei Kindern dramatisch zugenommen. Bereits jedes vierte Kind in Deutschland spielt nur noch einmal pro Woche im Freien. Jetzt, in der Winterzeit, ist Bewegung an der frischen Luft noch seltener. Übergewicht, sowie Koordinations-, Konzentrations- und Lernprobleme sind die alarmierenden Folgen. Das belegt eine Studie der Universität Karlsruhe. Daher rät Rosi Mittermaier-Neureuther, Schirmherrin der Initiative "Kinder bewegen", einem Projekt der Deutschen Olympischen Gesellschaft und der Adam Opel AG: "Eltern, sorgt dafür, dass sich eure Kinder auch im Winter so richtig austoben!"
Für einen normalen Feiertags-Spaziergang lassen sich Kinder kaum begeistern. Doch sobald die Eltern ein besonderes Erlebnis daraus machen, sind die Kinder mit Spaß und Freude dabei. Daher hat die Initiative "Kinder bewegen" fünf einfache Tipps zusammengestellt, mit denen sie sich auch in der kalten Weihnachtszeit gern bewegen:
1. Zeit schenken - Eltern können gemeinsam mit den Kindern sportlich aktiv werden. Denn viele Sportarten können auch gut im Winter ausgeführt werden (Federball, Winter-Volleyball etc.).
2. Schlittschuhlaufen - Entweder auf einem "für Schlittschuhläufer freigegebenen" zugefrorenen See oder in der Eishalle haben Kinder Spaß und sind in Bewegung.
3. Winter-Fackellauf - In der Nachmittagsdämmerung mit Fackel und der ganzen Familie, Freunden und Bekannten die Natur erkunden.
4. Schlittenfahren, Schneeballschlachten und Schneemann bauen - Mitmachen ist angesagt, auch für Eltern, Omas und Opas.
5. Schwimmbadbesuch - Nach dem Planschen und Springen schmecken Weihnachtsplätzen doppelt so gut.
Mehr Aktivitäten im Freien, gerade in der Weihnachtszeit - wenn Kinder besonders viele Süßigkeiten bekommen und draußen Minusgrade herrschen - fordern auch die Experten der Universität Karlsruhe. Dazu Dr. Alexander Woll, wissenschaftlicher Begleiter von "Kinder bewegen": "Gemeinsame Bewegungszeit von Eltern und Kindern hilft dem weihnachtlichen Stress entgegenzuwirken, stärkt die Kinder-Eltern- Bande und fördert darüber hinaus das gesundheitliche Wohlbefinden der Kleinen. Also ein dreifacher Erfolg mit geringem Aufwand." Rosi Mittermaier-Neureuther, Schirmherrin selbst zweifache Mutter, fügt ergänzend hinzu: "Auch wenn die Sportvereine Ferien machen, heißt das noch lange nicht, dass die Freizeit vor dem Fernseher oder Computer verbracht werden muss. Wichtig dabei ist nur, dass die Kinder beim Spielen im Freien richtig gekleidet sind." Bewegungsfaulen Eltern gibt die "Gold-Rosi" noch einen zusätzlichen Tipp mit auf den Weg: "Auf einem Kalender einfach mit einem Kreuz vermerken, an welchem Tag man sich zuletzt mit den Kindern draußen bewegt hat. Und bei einer gewissen Anzahl an Kreuzen gibt es eine Belohnung - für die Eltern. Das motiviert und funktioniert."
"Kinder bewegen" - der Name ist Programm. Mit der Bewegungsinitiative in Kindergärten gehen Deutsche Olympische Gesellschaft und Opel seit Mitte des Jahres 2003 in die Offensive. Der Kampf gilt dem zunehmenden Bewegungsmangel und seinen Folgeschäden bei Kindern. Bis Ende 2004 werden Modellprojekte in insgesamt 25 Kindergärten in ganz Deutschland gestartet. Sämtliche Einrichtungen werden unter anderem mit Spielgeräten und bewegungspädagogischen Fortbildungen der Erzieherinnen gefördert sowie medizinisch und pädagogisch von Universitäten unterstützt. Ziel ist eine möglichst frühe Bewegungsförderung, um Folgeschäden wie Übergewicht, Haltungsschwächen sowie Konzentrations- und Lernschwierigkeiten vorzubeugen.
Über die aktuelle Entwicklung der Modellprojekte informiert das Internetportal www.kinder-bewegen.de. Dort finden Eltern, Pädagogen und Interessierte jede Menge Wissenswertes über Ursachen und Folgen von Bewegungsmangel sowie Tipps und Anregungen für den kindlichen Bewegungsalltag. Rat und Tat gibt es auch in den mehr als 80 Zweigstellen der DOG.
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