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Shelter Now Germany e.V.

Wettlauf mit der Zeit: Shelter verteilt 8.000 "Winter-Kits" an Pakistans Erdbebenopfer
Schrecken durch neues Beben - Eigene Zeltfabrik löst Beschaffungsprobleme

Braunschweig (ots)

Die internationale Hilfsorganisation Shelter
Now verteilt in diesen Wochen winterfeste Zelte an 8.000 Familien im
nordpakistanischen Erdbebengebiet. "Es ist ein Wettlauf mit der Zeit.
Der Winter hat begonnen, die ersten Erfrierungsopfer sind bereits zu
beklagen", erklärt der deutsche Shelter-Now-Direktor Udo Stolte. Jede
der 8.000 Familien (insgesamt fast 50.000 Menschen) bekommt als
"Winter-Kit" außerdem sechs warme Steppdecken, sechs Matratzen, eine
Plastikplane und einen Holzofen. Stolte: "Während wir uns auf ein
besinnliches Weihnachtsfest freuen, geht es für die Erdbebenopfer um
das nackte Überleben."
Am 8. Oktober hatten verheerende Erdstöße fast 90.000 Menschen
getötet und 3,5 Millionen obdachlos gemacht. Das jüngste Beben am
Dienstag habe die Überlebenden zusätzlich in Angst und Schrecken
versetzt. Ob es weitere Todesopfer gegeben habe, kann nach Stoltes
Worten nicht endgültig gesagt werden: "Das Epizentrum lag in einem
sehr unzugänglichen Gebiet Afghanistans." Größere Schäden durch das
neue Beben hätten Shelter-Mitarbeiter in Pakistan und Afghanistan
zunächst nicht feststellen können.
Mit der Verteilung der Hilfsgüter hatten die Shelter-Mitarbeiter
in höher gelegenen Regionen Nordpakistans wie dem Allai-Subdistrikt
begonnen, weil der Winter dort früher und härter zuschlägt. Nun gehen
sie auch in die tiefer gelegenen Gebiete in Battagram, Mansehra und
Abottabad. Sie alle befinden sich nahe dem Epizentrum des Erdbebens
vom 8. Oktober. "Dank einer eigenen Zeltfabrik in Peshawar konnten
wir das Nachschubproblem bei der Beschaffung von Zelten lösen und
obendrein zwei anderen Hilfswerken aushelfen", freut sich Udo Stolte.
Zu schaffen machten den Helfern jedoch einige Straßen, die durch
schlechtes Wetter und Nachbeben erneut unpassierbar geworden waren.
Stolte ist jedoch zuversichtlich, dass die Verteilung der
Winter-Ausrüstungen im Dezember weitgehend abgeschlossen werden kann.
Im Januar soll warme Unterwäsche an die Überlebenden der
Naturkatastrophe beginnen, um Unterkühlungskrankheiten vorzubeugen.
Unterdessen hat Shelter auch ein Ernährungsprogramm anlaufen
lassen: In einem Flüchtlingscamp im Abottabad-Distrikt bekommen jeden
Tag mehr als 600 Familien (4200 Menschen) eine warme Mahlzeit. Dort
wird auch eine Bäckerei errichtet, damit zu den Mahlzeiten das in
Pakistan übliche Fladenbrot (Naan) gereicht werden kann. Das
Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat mit der Verteilung
von "Trockenrationen" begonnen. Sollte dies fortgesetzt werden, werde
Shelter Now weitere Bäckereien errichten und betreiben, kündigt
Direktor Stolte an.
Stolte verweist auf einschlägige Erfahrungen seiner Organisation
aus der Hilfe für Zehntausende Menschen, die während der 80er und
90er Jahre aus Afghanistan nach Pakistan geflüchtet waren. "Sie waren
in einer ähnlich prekären Lage wie die Erdbebenopfer jetzt. Auch
damals musste schnell und in großem Umfang geholfen werden." Shelter
Now arbeitet bereits seit 1983 kontinuierlich in Pakistan und hat
zahlreiche einheimische Mitarbeiter im Einsatz.
Shelter ist ein internationales Hilfswerk mit Sitz in Deutschland.
Seit 1983 ist es in Pakistan unter dem Namen "Shelter Now
International Pakistan" und seit 1988 in Afghanistan als "Shelter Now
Afghanistan" tätig. Der Name der Organisation in Deutschland lautet
"Shelter Now Germany e.V.". Shelter finanziert seine Hilfsaktionen zu
einem großen Teil aus privaten Spenden. Spendenkonto: Shelter Now
Germany, Konto-Nr. 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ 250 500 00,
Kennwort: Erdbeben.
Achtung, Redaktionen:
Shelter-Now-Direktor Udo Stolte steht gerne für Informationen und
Interviews über die Lage in Nord-Pakistan zur Verfügung. Kontakt:
Telefon 0531/8853957 oder 0173/2053178. Auf der Homepage
www.shelter-now.org sind Fotos aus dem Erdbebengebiet zum Download
erhältlich.

Original-Content von: Shelter Now Germany e.V., übermittelt durch news aktuell

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