Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Berichtigung: Mammographie-Screening fast flächendeckend eingeführt
Brandenburg startet am kommenden Mittwoch
Köln (ots)
Bitte beachten Sie die Korrektur im 4. Absatz, 4. Satz: Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland pro Jahr nicht über 47.000 sondern über 55.000 Frauen neu an Brustkrebs.
Am 9. Januar beginnt in Brandenburg das bundesweite Mammographie-Screening. Damit steht die Einführung des Programms zur Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland kurz vor dem Abschluss. Hamburg wird als letztes Bundesland voraussichtlich Ende März mit dem Screening starten.
Von bundesweiten insgesamt 94 geplanten Screening-Einheiten sind inzwischen 83 zertifiziert. Die übrigen Zentren sind bereits im Zertifizierungsverfahren. In die Screening-Einheiten vor Ort werden die Frauen zur Mammographie und zu eventuellen weiteren Abklärungsuntersuchungen eingeladen. Um den hohen Standard des Programms zu garantieren, müssen die Screening-Einheiten bereits vor ihrem Start zahlreiche Qualitätsnachweise erbringen.
"Der Selbstverwaltung von Krankenkassen und Ärzteschaft sowie den Programmverantwortlichen Ärzten ist es gemeinsam mit der Politik gelungen, das Mammographie-Screening zügig und auf höchstem Qualitätsniveau aufzubauen", erklärt Jan-Sebastian Graebe-Adelssen, Geschäftsführer der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Der Bundestag hatte im Jahr 2002 einstimmig beschlossen, das Programm zur Brustkrebs-Früherkennung für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren einzuführen. Das Mammographie-Screening existiert bereits in anderen europäischen und außereuropäischen Ländern und wird von der EU-Kommission empfohlen.
Als Grundlage für das Mammographie-Screening-Programm dienen die Europäischen Leitlinien mit hohen Qualitätsanforderungen. Ziel ist es, die Sterblichkeitsrate durch Brustkrebserkrankungen zu reduzieren sowie die Überlebenschancen und die Lebensqualität der an Brustkrebs erkrankten Frauen zu verbessern. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland pro Jahr über 55.000 Frauen neu an Brustkrebs, die meisten nach dem 50. Lebensjahr.
Verantwortlich für die Umsetzung des Brustkrebs-Screenings in Deutschland ist die Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Ihre Träger sind die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung.
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