BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Neue Publikation der BG BAU - Wandel der Arbeitswelt: Chance für eine sichere Bauwirtschaft?
Berlin (ots)
Die Baubranche leidet unter hohen Arbeitsunfallzahlen. Auch wenn die Unfälle langfristig betrachtet zurückgehen, verzeichnet die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) jährlich mehr als 100.000 Arbeitsunfälle, etwa 90 davon mit Todesfolge. Arbeitsschutz ist daher ein zentrales Thema. Welche Rolle spielen dabei Digitalisierung, technologischer Fortschritt und die zunehmende Automatisierung? Wie die BG BAU in Berlin mitteilte, geht sie dieser Frage mit der Publikation "Wandel der Arbeitswelt - Chance für eine sichere Bauwirtschaft" nach. Sie will damit zugleich eine Debatte anstoßen.
"Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz dürfen in einer sich wandelnden Arbeitswelt nicht auf der Strecke bleiben", so Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. "Vielmehr gilt es, die neuen Möglichkeiten durch die Digitalisierung und Technologisierung für den Arbeitsschutz zu nutzen."
Mit zunehmendem Tempo verändern sich alle Bereiche des Lebens: Neue Arbeitsformen und -modelle kündigen sich an. Wie werden wir künftig leben, bauen und arbeiten? Wo steht dabei die Bauwirtschaft? Namhafte Autoren wie der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern Marco Wanderwitz, der Wissenschaftsautor Ranga Yogeshwar, der Essayist Wolf Lotter, der Zukunftsforscher Matthias Horx und zahlreiche andere aus den Bereichen Bau, Wissenschaft, Medizin und Sozialversicherung präsentieren ihre Sichtweisen. "Weil die Arbeitswelt in besonderem Maße betroffen ist müssen wir die aktuellen Entwicklungen aufmerksam in den Blick nehmen - nur so kann die Prävention Schritt halten", betont Bergmann.
VR, KI und BIM
In ihrer Veröffentlichung geht die BG BAU zukunftsträchtigen Fragen auf den Grund: Können neue Technologien wie die Virtuelle Realität, Künstliche Intelligenz oder das Building Information Modeling zu mehr Sicherheit in der Bauwirtschaft beitragen? Wie werden sich VR, KI oder BIM langfristig auf die Arbeitswelt auswirken? Der Handlungsbedarf ist groß: Trotz des langfristig rückläufigen Trends der Unfallzahlen ereignen sich in der Bauwirtschaft mehr als doppelt so viele Unfälle wie im Durchschnitt der gesamten gewerblichen Wirtschaft. 2017 ist bei den tödlichen Arbeitsunfällen sogar eine negative Entwicklung zu verzeichnen. Nach einer vorläufigen Auswertung starben 88 Menschen bei Arbeitsunfällen am Bau. Und es deutet sich an, dass sich der negative Trend im ersten Halbjahr 2018 fortsetzt.
In dieser Situation zeigen die Autoren relevante Entwicklungen auf, die künftig eine wichtige Rolle im Bauwesen spielen werden, aber auch mögliche Ansätze, die für noch mehr Sicherheit sorgen können. Bergmann: "Die neuen Technologien bieten viele Chancen für den Arbeitsschutz. Ob Simulationen oder Schutztechnologien - der Einsatz moderner Instrumente kann Arbeitsplätze sicherer und weniger risikoanfällig machen". Die BG BAU will mitgestalten und neue Ansätze entwickeln, um die Bauwirtschaft sicherer zu machen und um Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten vorzubeugen.
Die Publikation liegt in gedruckter Fassung oder als blätterbares E-Paper verfügbar. Weitere Informationen unter www.bgbau.de.
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