Unabhängigkeit der Patientenberatung ist weiterhin garantiert
Neue Gesellschafterstruktur von Sanvartis hat keine Auswirkungen auf die UPD
Duisburg (ots)
Die Änderung der Gesellschafterstruktur der Sanvartis GmbH hat keinerlei Einfluss auf die UPD. Das stellt Sanvartis-Geschäftsführer Manuel Ebner klar, nachdem die "Junge Welt" in einem Bericht versucht hatte, erneut Zweifel an der Unabhängigkeit der Patientenberatung zu säen. "Wir haben im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Durchführung der Unabhängigen Patientenberatung in 2015 deshalb bekommen, weil wir ein inhaltlich überzeugendes Angebot abgegeben haben und darin zahlreiche Maßnahmen vorgesehen waren, die eine Einflussnahme auf die Arbeit der UPD vollkommen ausschließen", erklärt Ebner. So ist die UPD eine eigenständige Gesellschaft in Form einer gemeinnützigen GmbH sowie personell und räumlich vollständig von der Sanvartis getrennt. Ein umfassendes Regelwerk für den Geschäftsführer regelt im Sinne eines Verhaltenskodex den Umgang mit Dritten, die Einfluss auf seine Neutralität und Unabhängigkeit haben könnten. Ein externer Auditor hat kontinuierlich Einblick in die Arbeit der UPD und achtet auf die Einhaltung dieser Grundsätze. "Seit zweieinhalb Jahren leistet die UPD nun sehr gute Arbeit und hat durch die Qualität der Beratung auch die meisten Kritiker überzeugt", stellt Ebner fest. "Es ist absurd, eine Änderung in der Gesellschafterstruktur der Sanvartis nun zum Anlass zu nehmen, das alles erneut in Frage zu stellen."
Muttergesellschaft der Sanvartis GmbH in Duisburg, die Eigentümer der UPD ist, ist und war die Sanvartis Group, die ihren Sitz bisher in der Schweiz hatte. Eigentümer dieser Holding waren drei Privatpersonen, vertreten durch ihre Beteiligungsgesellschaften, die Evodia GmbH und die Vendus Sales&Communication Group. Da einer der drei Gesellschafter altersbedingt ausgeschieden ist, wurde entschieden, die Sanvartis Group Schweiz zu verkaufen, um die freigewordenen Anteile zu finanzieren. Eigentümer der Sanvartis Group GmbH sind nun die Sanvartis Geschäftsführung und die mittelständischen Unternehmer Marko-René und Andrea Scholl aus Köln, die mit ihrem Unternehmen, der Careforce GmbH, im Bereich Personalberatung, Marketing und Sales tätig sind.
Gesellschaftsrechtlich wurde dazu eine Careforce Sanvartis Holding gegründet, an der unterstützend auch ein Mittelstandsfonds beteiligt ist. "Sanvartis wurde also nicht von Careforce gekauft", erläutert Ebner. "Die neue Sanvartis Group GmbH und die Careforce GmbH sind lediglich Schwesterfirmen, bleiben eigenständig und werden auch weiterhin unter ihren bekannten Brands im Markt agieren." Auch habe man diese Transaktion keinesfalls klammheimlich durchgeführt. "Da u. a. auch das Bundeskartellamt einbezogen war, war der Vorgang öffentlich einsehbar", stellt Ebner richtig. Auch wenn die neue Struktur für die UPD keine Veränderung bedeute, habe man selbstverständlich im Sinne der Transparenz und der guten Zusammenarbeit den GKV-Spitzenverband darüber informiert. Ebenso wird auf der nächsten Beiratssitzung der UPD darüber berichtet werden. "Die beteiligten Unternehmen haben zum Gesellschafterwechsel natürlich auch Pressemeldungen vorbereitet", sagt Ebner. Zwar erfolgte die Unterschrift unter den Verträgen bereits Anfang August. Da im Rahmen der Umstrukturierung auch der Sitz der Sanvartis Group aus der Schweiz nach Deutschland verlegt wurde, waren einige Zwischenschritte notwendig, so dass sich die formelle Abwicklung länger hingezogen habe "Die Pressemeldungen werden dann verschickt, wenn die Transaktionen endgültig abgeschlossen sind und die entsprechenden Einträge im Handelsregister vorliegen. Das wird voraussichtlich kurzfristig der Fall sein."
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