Bäckerpräsident fordert Bürgergeldempfänger auf, teure Wohngegenden zu verlassen
Roland Ermer kritisiert Sozialpolitik der Bundesregierung scharf
Bad Wörishofen (ots)
Der neue Bäckerpräsident Roland Ermer hält das Bürgergeld für schädlich. "Wenn der Unterschied zwischen Arbeiten gehen und nichts machen 100 Euro oder 200 Euro im Monat beträgt, dann machen viele lieber nichts. Ich habe die für manche schwer erträgliche Einstellung, dass jeder, der arbeiten kann, das auch zu tun hat. Es ist nicht das Problem, etwas Passendes zu finden. Es fehlt der Druck, es tun zu müssen", sagte Ermer im Interview mit der 'Deutschen Handwerks Zeitung' und ergänzte: "Warum müssen Bürgergeldempfänger in hochpreisigen Lagen wohnen? Die arbeitende Bevölkerung zahlt auch deren Mieten."
Der Bäckerpräsident übte weitere Kritik an der Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung. "Dass der Staat den Mindestlohn festlegt, halte ich für nicht zielführend und idiotisch." Er vermutet, dass mit einem höheren Mindestlohn die Sozialkassen gefüllt und Beitragslücken bei der Kranken- und Rentenversicherung geschlossen werden sollen. "Man hat den Eindruck, dass das der eigentliche Grund des Mindestlohns ist und nicht, dass Menschen anständig leben sollen." Er ergänzte: "Wenn es schon einen staatlichen Mindestlohn gibt, warum gibt es dann nicht auch einen Mindestpreis?"
Roland Ermer führt die Bäckerei Ermer in Bernsdorf. Seit 1989 engagiert er sich ehrenamtlich, zuletzt als Landesobermeister des Landesinnungsverbandes Saxonia. Von 2011 bis 2021 war er Präsident des sächsischen Handwerkstages.
Das Interview im Wortlaut unter: www.deutsche-handwerks-zeitung.de/ermer
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