Mittelbayerische Zeitung: Der Wert der Arbeit
Regensburg (ots)
Gehören Sie vielleicht auch zu denen, die das Gefühl haben, eher zu viel als zu wenig zu arbeiten? Bei all denen, die einen Vollzeitjob haben, ist dieses Phänomen offensichtlich weitverbreitet: immer zu wenig Zeit und meistens kreisen auch in der "Frei-Zeit" die vielfältigsten Verpflichtungen, Aufgaben und Herausforderungen im Kopf. Wenn sie es gerade nicht tun, brummt schon wieder eine neue Mail im Dienst-Smartphone und jemand ruft an und will etwas wahnsinnig Wichtiges wissen. Fakt ist: Diejenigen, die Arbeit haben, haben immer mehr zu tun. Fakt ist aber auch: Diejenigen, die keine Arbeit haben - ¨in Deutschland sind das statistisch gesehen nach wie vor fast drei Millionen Menschen - haben in der Regel wenig oder gar nichts zu tun. Unsere Gesellschaft definiert den "Wert" des Einzelnen sehr stark über die Rolle und Position, die dieser im Berufsleben bekleidet. Wer einmal am eigenen Leib erlebt hat, was es bedeutet zur Fraktion der Nicht-Tätigen zu gehören - sei es durch Krankheit, Jobverlust oder auch durch einen ungewollten Ruhestand, weiß, wie wichtig eine Aufgabe und die damit verbundene Wertschätzung ist. Bei aller Freude über die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt sollte nicht vergessen werden, dass es noch ganz viele gibt, die gefördert und gefordert werden müssen.
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