Mittelbayerische Zeitung: Fortschritt oder Abgang
Regensburg (ots)
Von Roman Hiendlmaier
Finstere Zeiten für die Solarbranche: Die einst hochgelobte Zukunfts-Industrie steckt tief in der Krise. Der Markt wird mit Zellen und Modulen aus den USA und China überschwemmt, deutsche Hersteller stehen zunehmend im Schatten. Laufend neue Solar-Felder bringen die Netze ins Wanken. Und wäre das nicht genug, wächst bei deutschen Verbrauchern der Unmut, weil Steuern, Abgaben und eben auch die Öko-Stromumlage ihren Strompreis auf 25 Cent pro Kilowattstunde treiben. Aufseiten der Wirtschaft machte mangelnde Innovation aus dem Hoffnungsträger binnen wenigen Jahren ein Sorgenkind. Zwar sagen alle Prognosen der Solarenergie langfristig eine sonnige Zukunft vorher, die Q-Cells, Solarworld und Co. vielleicht nicht mehr erleben werden. Es sei denn, sie schaffen es, durch Innovationen wieder den Wettbewerb zu distanzieren, etwa bei der Speicherung der flüchtigen Sonnenenergie. Eine Lösung ist hier jedoch so wenig in Sicht, wie bei der Bundesregierung ein Plan, die Lasten der Energiewende gleichmäßig auf alle Schultern zu verteilen und damit die Akzeptanz der Energiewende zu erhöhen. Hier jedoch schließt sich für Wirtschaft und Politik der Kreis: Gelingen beiden diese wichtigen Fortschritte nicht, könnte ihr nächster Schritt der erste in Richtung Abgang sein.
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