Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Sterben von Solarfirmen von Roman Hiendlmaier
Regensburg (ots)
Der Europa-Chef des US-Konzerns First Solar sagte es deutlich: "Mit dem Auslaufen der Subventionen für die Produktion von Solarmodulen endet auch die Überlebensfähigkeit des Werks in Frankfurt/Oder." Unsensibel? Unmoralisch? Mag sein, aber auch nur die Wahrheit, dass in der Wirtschaft auch vor löblichem Engagement wie den Erneuerbaren Energien immer die Rendite steht. Wenn Gewinne nur mit Subventionen zu erzielen sind, sind die Aussichten gelinde gesagt düster. Außerdem: Wenn es stimmt, was Insider munkeln, dass in China die internen Produktionskosten pro Kilowattstunde peak (kWp) bei 100 Dollar liegen, wird das Standort-Sterben nicht nur deutsche Werke ereilen. Dass auch China das nur mit Subventionen erreicht - geschenkt. Deutschlands einzige Chance wären Innovationen, vielleicht sogar von deutschen Hochschulen oder Forschungsinstituten, die heimischen Unternehmen wieder einen Wettbewerbsvorsprung bringen. In der bisherigen Technik wurde dieser verspielt - auch, weil Subventionen die Notwendigkeit zu Neuheiten verschleierten. Und zwar die Subventionen, deren Abbau nun ihre Schattenseiten zutage bringt.
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