Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Micha Mattes zur "Ich-Ich-Ich-Generation"
Regensburg (ots)
Als "Ich Ich Ich-Generation" bezeichnete das Time Magazine jüngst die Generation netzaktiver "Millennials". Bringt die selbstbezogene Medienpräsenz der Teenager nun das Ende der Zivilisation - oder ihre Rettung? Die Rettung vielleicht, große Chancen ganz sicher. In der Tat kreisen die Netzkinder oft nur um sich selbst. Netzwerke und Blogs sind heute nicht nur normale Kommunikationskanäle, wie über eine Milliarde Facebook-Nutzer belegen. Sie sind auch Brutstätte großer Innovationen. Welcher große Künstler war nicht auch Selbstdarsteller? Man denke nur an Rembrandt, Picasso oder Warhol. Und selbst wenn zunächst vermeintliche Albernheiten wie die Attraktivitäts-Bewertung von Studentinnen oder ein Video vom Zoobesuch über die Plattformen flimmern, erwachsen daraus oft milliardenschwere Giganten wie Facebook oder Youtube. Wenn nun schon Teenager mit einfachsten Blog-Ideen Tausende Klicks ernten und sich sogar die Aufmerksamkeit von Modestars sichern, dann haben sie nicht nur die Zeichen der Zeit erkannt, dann stellen sie bereits die Weichen für eine große Zukunft.
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