Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Trump: Alles andere als normal, von Thomas Spang
Regensburg (ots)
Donald Trump präsentiert eine erstaunlich kurze Liste, auf der seine größten Hits, wie die Mauer an der Grenze zu Mexiko, das Ende von Obamacare, der Muslimen-Bann oder die Kündigung des Atom-Abkommens mit Iran fehlen. Statt sich den Fragen der Reporter zu stellen, zitierte Trump am Tag der Video-Botschaft führende Vertreter der großen US-Medien in den Trump-Tower, um diesen hinter verschlossenen Türen die Leviten zu lesen. Der Populist ließ die Presse wissen, dass er nicht daran denke, die Tradition aufrecht zu erhalten, sich als Präsident rund um die Uhr von den Medien begleiten zu lassen. So viel zum Thema Transparenz im Amt, das Trump auch sonst eher unkonventionell angeht. Wenn die ersten beiden Wochen ein Maßstab sind, gehen bei Trump schon jetzt die Staats- und Privatgeschäfte munter durcheinander. Der Mann, der versprach den "Sumpf in Washington trocken zu legen", positioniert sein Bauimperium aus 111 Unternehmen in 18 Ländern so, dass es von der Präsidentschaft direkt profitieren wird. Immerhin hat er die Idee aufgegeben, Hillary Clinton strafrechtlich verfolgen zu lassen. Ein klein bisschen Normalität eines alles anderen als normalen Machttransfers in den USA.
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