UNO-Flüchtlingshilfe: Syrienhilfe dramatisch unterfinanziert
Bonn (ots)
30.000 Menschen sind inzwischen vor den Luftangriffen auf die syrischen Provinzen Idlib und den Norden von Hama geflüchtet. Tausende Familien machten sich Richtung türkische Grenze auf den Weg. Bislang sollen bei den Bombardierungen mehr als 20 Menschen getötet und mehrere Krankenhäuser in der Nähe der Städte Kafr Zita und Latamneh, Provinz Hama, beschädigt worden sein.
Fast drei Millionen Menschen sind in Idlib eingeschlossen, die befürchtete Großoffensive würde zu einer humanitären Katastrophe und großen Fluchtbewegungen führen. Bereits Mitte August warnte Flüchtlingskommissar Filippo Grandi vor den Folgen einer Gewalteskalation in Idlib und sprach von der möglicherweise blutigsten Schlacht im Syrien-Krieg.
"Mehr als sieben Jahre Krieg und Gewalt haben bereits große Teile des Landes in eine Trümmerwüste verwandelt und unendliches Leid über die Syrer gebracht", so der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. "Neue Kämpfe werden verheerende Folgen haben und die ohnehin desolate Lage weiter verschlechtern. Die Menschen brauchen dringend verstärkt internationale Hilfe."
Aufgrund fehlender Gelder wäre die Großoffensive eine enorme zusätzliche Belastung für die Arbeit der Hilfsorganisationen. Seit Beginn des Bürgerkriegs schützt und unterstützt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) Vertriebene im Land und syrische Flüchtlinge in den Nachbarländern. Aktuell ist die Syrien-Hilfe des UNHCR jedoch dramatisch unterfinanziert. Bis Ende des Jahres werden dringend 270 Millionen US-Dollar (233 Millionen Euro) benötigt, um den Schutzbedürftigsten überlebenswichtige Unterstützung zukommen zu lassen. Darunter fällt auch die Vorbereitung für die bevorstehende Winterhilfe.
Aufgrund des großen Hilfsbedarfs und hinsichtlich der Unterfinanzierung der UNHCR-Programme in Syrien und in den Nachbarländern ruft die UNO-Flüchtlingshilfe zu Spenden auf. Seit vielen Jahren unterstützt die UNO-Flüchtlingshilfe die Syrien-Hilfe seines Partners UNHCR und stellte in diesem Jahr bereits 2,3 Millionen Euro dafür bereit. Im letzten Jahr gingen insgesamt 4,5 Millionen Euro an die Syrien-Hilfe des UNHCR.
Weitere Informationen zum Syrienkonflikt und Spenden online unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de/spenden-syrien-nothilfe
Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene in Syrien: Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe Sparkasse Köln-Bonn IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 BIC: COLSDE33 Stichwort: Nothilfe Syrien
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