Doris Schröder-Köpf im Interview mit der BILDWOCHE: "Ich musste lange um einen Ganztageskindergarten kämpfen"
Hamburg (ots)
In der Diskusssion um eine bessere Förderung kinderreicher Familien mischt sich jetzt auch Kanzler-Gattin Doris Schröder-Köpf ein: Sie wünsche sich, "(...) dass die Bundesländer mehr Möglichkeiten für Ganztagsbetreuung von Kindern schaffen", sagte sie in einem Interview mit der am Mittwoch erscheinenden TV-Illustrierten BILDWOCHE. "Ich war selbst jahrelang berufstätig und allein erziehend. Ich musste lange um einen Ganztagskinderplatz kämpfen." Das sei ein echtes Problem, das nicht nur Alleinerziehende, sondern auch Familien betreffe, in denen beide Partner arbeiten müssten, weil sonst das Geld nicht reiche.
Auf die Frage, was in der Erziehung vieler Kinder falsch laufe, sagte Doris Schröder-Köpf der BILDWOCHE: "Wir müssen unsere Kinder wieder mehr erziehen und ihnen Werte vermitteln. Pflichtbewusstsein, Fleiß, Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit, Anstand, richtiges Benehmen." Das seien keine konservativen Klischees, sondern Tugenden und Werte, die weitergegeben werden müssten. Auch seien Kinder "einer Flut von Konsumreizen ausgesetzt, die zu familiären Problemen führten: 12-Jährige brauchen kein Handy".
Zur Erziehung ihrer zehnjährigen Tochter Klara und auf die Frage, ob sie eine strenge Mutter sei, sagte sie: "Ich glaube ja. Ich bin in Bayern auf dem Land aufgewachsen und natürlich durch meine Erziehung geprägt. Ich musste bis zum zehnten Lebensjahr an Schultagen um sieben Uhr ins Bett. Das habe ich übernommen." Außerdem müsse Klara mit wenig Taschengeld zurechtkommen: "Unsere Tochter bekommt fünf Mark die Woche. Die gehen meist für Pferdeheftchen drauf."
Das komplette Interview erscheint in Heft 20. Die neue BILDWOCHE, Programmzeitschrift und aktuelle Freizeit-Illustrierte - jetzt mit neuem Look, mehr Programmseiten, größerem Format und erweitertem Umfang - ist diese Woche bereits ab Mittwoch, 9. Mai 2001, im Handel.
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