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Axel Springer SE

Axel Springer ist profitabelster deutscher Großverlag

Berlin (ots)

Erneut Rekordergebnis in 2005 / Deutlicher
EBITA-Anstieg bei Zeitungen und Zeitschriften / Umsatzwachstum im
Kerngeschäft / Internationales Geschäft ausgebaut / Investitionen in
Print und digitale Medien geplant
Durch das erneute Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2005 sieht sich
die Axel Springer AG in ihrer Strategie der Neugründung und
schrittweisen Profitabilisierung neuer Aktivitäten bestätigt, dies
unterstrich der Vorstand heute auf der Bilanzpressekonferenz des
Unternehmens in Berlin.
Im Geschäftsjahr 2005 erzielte Axel Springer, wie am 16. Februar
2006 vorab veröffentlicht, mit EUR 338,3 Mio. das bislang höchste
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA,
bereinigt um Sondereffekte) in der Unternehmensgeschichte. Es lag
damit sowohl um 39,1 Prozent über dem um den Kirch-Effekt bereinigten
Vorjahreswert von EUR 243,2 Mio. als auch über dem für 2004
berichteten EBITA von EUR 335,8 Mio., das den Gewinn aus dem
Kirch-Vergleich einschloß. Die EBITA-Rendite stieg trotz des
weiterhin verhaltenen wirtschaftlichen Umfelds von 14,0 auf 14,1
Prozent und überschritt damit erneut die Rendite-Zielgröße von 10
Prozent, die das Unternehmen für die Jahre in Aussicht gestellt
hatte, die von einer deutlichen Konjunkturerholung profitieren
können.
Auch das EBITDA lag mit EUR 413,6 Mio. und einer Rendite von 17,3
Prozent deutlich über dem um den Kirch-Effekt bereinigten
Vorjahreswert. Umsatzzuwächse im Anzeigengeschäft, die schrittweise
Profitabilisierung neuer Titel und ein verringerter operativer
Gesamtaufwand trugen maßgeblich zu dieser erneuten deutlichen
Ertragssteigerung bei.
Der Jahresüberschuß stieg auf den Rekordwert von EUR 230,7 Mio.
(Vj.: 147,5 Mio.) an. Dementsprechend legte das Ergebnis je Aktie von
EUR 4,66 im Vorjahr auf EUR 7,38 im Berichtszeitraum zu. Vorstand und
Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende
auf EUR 1,70 je Aktie (Vj.: EUR 1,20 plus Sonderdividende EUR 0,25)
vorschlagen.
Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer
AG, sagte: „Mit Blick auf alle veröffentlichten oder bekannten Zahlen
unserer Wettbewerber haben wir mit der erneuten Steigerung der
Rendite im vergangenen Geschäftsjahr ein schönes Ziel erreicht: die
Axel Springer AG ist Deutschlands kreativster und profitabelster
Großverlag. Unsere Strategie, neue Objekte zu gründen und sie zügig
in die Gewinnzone zu führen, geht auf. Diesen Weg werden wir mit
neuen Ideen weiterverfolgen.“
Durch die positive Ertragsentwicklung verbesserte sich die
Finanzlage des Konzerns erneut deutlich. Zum Bilanzstichtag 31.
Dezember 2005 wies Axel Springer eine Nettoliquidität von EUR 327,1
Mio. aus. Diese lag damit um 89,2 Prozent über dem Vorjahreswert von
EUR 172,9 Mio. Das Unternehmen erhöhte den Finanzmittelfonds im
abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 130,6 Mio. auf EUR 585,1 Mio. und
baute gleichzeitig Finanzverbindlichkeiten um EUR 23,6 Mio. ab. Die
Eigenkapitalquote des Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2005 auf 45,4
Prozent nach 36,5 Prozent im Vorjahr.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2006 sagte Döpfner:
„Internationalisierung und Digitalisierung werden wir durch Wachstum
aus eigener Kraft, aber auch durch gezielte Zukäufe mit Angriffslust
und Augenmaß umsetzen. Unsere Prioritäten für 2006 heißen:
Neugründungen, vornehmlich im Ausland, die weitere Profitabilisierung
der Gründungsoffensive und die Prüfung und gegebenenfalls Nutzung von
strategischen Marktchancen und Investitionsopportunitäten.“ Döpfner
betonte: „Akquisitionen aus Prestigegründen wird es bei uns nicht
geben. Wir brauchen keine transformierende Transaktion.“
Die Ergebnisentwicklung 2006 kommentierte Döpfner: „Starten wir
wenige Aktivitäten oder gar keine, wird das Ergebnis auf oder über
dem Vorjahresniveau liegen. Investieren wir viel in neue Geschäfte,
kann das Ergebnis auf Grund hoher Anlaufverluste auch deutlich
darunter liegen.“ Für eine langfristig gesunde Entwicklung der
Wertsteigerung und der Ergebniskraft des Unternehmens sei man bestens
aufgestellt.
Deutliches Wachstum im Anzeigengeschäft
Die Vertriebs- und Anzeigenerlöse stiegen im Konzern trotz eines
nach wie vor schwierigen Marktumfelds um 2,4 Prozent von EUR 2.114,6
Mio. auf EUR 2.164,8 Mio. an. Wesentlichen Anteil an diesem Zuwachs
hatten die Anzeigenerlöse, die im Vergleich zum Vorjahr um 4,3
Prozent auf EUR 986,0 Mio. zunahmen (Vj.: EUR 945,0 Mio.). Sowohl die
Zeitungen und die Zeitschriften als auch die internationalen Titel
trugen zu diesem Anstieg bei. Axel Springer erhöhte im gleichen
Zeitraum die Vertriebserlöse um 0,8 Prozent auf EUR 1.178,8 Mio. nach
EUR 1.169,6 Mio., maßgeblich getrieben durch Zuwächse bei TV DIGITAL,
FAKT sowie der Titel in Spanien und Ungarn. Insgesamt entfielen im
Geschäftsjahr 2005 41,2 Prozent des Konzernumsatzes auf
Anzeigenerlöse und 49,3 Prozent auf Vertriebserlöse.
Die Übrigen Erlöse gingen durch den Wegfall der Tiefdruckumsätze
im zweiten Halbjahr 2005 auf EUR 226,7 Mio. zurück (Vj.: EUR 287,4
Mio.). Der Konzernumsatz war jedoch, wie vorab bereits
veröffentlicht, trotz dieses Effekts durch die kompensierenden
Umsatzzuwächse in den Marktbereichen mit EUR 2.391,5 Mio. im
Vergleich zum Vorjahr (EUR 2.402,0 Mio.) nahezu stabil.
Umsatzanteil des internationalen Geschäfts steigt auf 16,0 Prozent
Im internationalen Geschäft blieb Axel Springer weiterhin auf
Wachstumskurs: Der Umsatz in den ausländischen Märkten legte von EUR
373,6 Mio. um 2,7 Prozent auf EUR 383,7 Mio. zu. Damit steigerte Axel
Springer den Anteil des internationalen Geschäfts am Konzernumsatz
von 15,6 Prozent auf 16,0 Prozent. Umsatzzuwächse im Anzeigengeschäft
in Polen, Rußland und Spanien trugen ebenso zu dieser Entwicklung bei
wie steigende Vertriebserlöse in Spanien und Ungarn.
Segmente: Zeitungen und Zeitschriften mit überproportionalen
Ergebnissteigerungen
Im Segment Zeitungen erhöhte Axel Springer den Umsatz im
Geschäftsjahr 2005 um 3,1 Prozent auf EUR 1.442,0 Mio. (Vj.: 1.398,4
Mio.). Während die Vertriebserlöse im Vergleich zum Vorjahr nahezu
stabil blieben, stiegen die Anzeigenumsätze um 4,5 Prozent auf EUR
715,2 Mio. an, namentlich durch die erfolgreiche Entwicklung des
Anzeigengeschäfts von BILD, FAKT, der Sonntagszeitungen sowie des
HAMBURGER ABENDBLATT. Der Umsatzzuwachs führte in Verbindung mit
durchgängiger Kostendisziplin zu einem überproportionalen Anstieg des
EBITA um 29,0 Prozent auf EUR 323,3 Mio. (Vj.: 250,7 Mio.).
Auch das Segment Zeitschriften entwickelte sich 2005 erfolgreich
und verzeichnete sowohl eine Umsatzsteigerung als auch einen
kräftigen Ergebnissprung. Die Zeitschriften legten im Umsatz gegen
den Markttrend um 2,0 Prozent auf EUR 787,1 Mio. (Vj.: 771,4 Mio.)
zu, obwohl die Erlöse von ALLEGRA und JOURNAL für die FRAU entfielen.
Neben den Titeln in Spanien trug maßgeblich TV DIGITAL zur Steigerung
der Vertriebserlöse um 2,1 Prozent bei. Durch positive Entwicklungen
in mehreren Geschäftsbereichen stiegen die Anzeigenumsätze im Segment
um 4,0 Prozent auf EUR 270,8 Mio. Das EBITA des Segments nahm
deutlich zu und stieg von EUR 9,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 49,5 Mio.
in 2005, getragen durch die Profitabilisierung von Neugründungen, die
Ertragsstärkung bei wesentlichen Haupttiteln, Portfoliobereinigungen
und hohe Kostendisziplin.
Die Umsatzentwicklung im Segment Technik wurde im abgelaufenen
Geschäftsjahr maßgeblich durch die Einbringung der
Tiefdruckaktivitäten in das Gemeinschaftsunternehmen Prinovis zur
Jahresmitte beeinflußt. Die Außenumsätze der Druckereien verminderten
sich in der Folge von EUR 144,1 Mio. im Vorjahr auf EUR 81,0 Mio. in
der Berichtsperiode, obwohl die Umsätze der Zeitungsdruckereien aus
Lohndruck leicht stiegen. Im EBITA des Segments, daß sich auf EUR
11,0 Mio. erhöhte (Vj.: EUR 2,6 Mio.), wird seit Juli 2005 zusätzlich
das Ergebnis aus der Beteiligung an Prinovis ausgewiesen.
Die Außenumsätze des Bereichs Services/Holding enthalten Erlöse
aus TV-Produktionen, Vertrieb, Direktmarketing, Versicherungsvertrieb
und Telefonmehrwertdiensten. Durch den Verkauf der
Telefonmehrwertdienste sanken die Außenumsätze des Segments auf EUR
81,4 Mio. (Vj.: 88,1 Mio.). Das EBITA belief sich auf EUR – 45,5 Mio.
und lag damit unter dem durch den Kirch-Vergleich maßgeblich
beeinflußten Vorjahreswert von EUR 72,7 Mio.
Axel Springer reduzierte den operativen Gesamtaufwand erfolgreich
um 4,7 Prozent auf EUR 2.174,0 Mio. (Vj.: 2.281,0 Mio.). Die
Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen) reduzierten sich um
22,5 Prozent auf EUR 75,3 Mio.
Im Berichtsjahr beschäftigte Axel Springer im Konzern
durchschnittlich 10.166 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und
Journalistenschüler/Volontäre), 534 weniger als im Vorjahr, was
hauptsächlich auf die Einbringung der Tiefdruckbetriebe in das Joint-
Venture Prinovis zurückzuführen ist.
Im Kerngeschäft, international und digital erfolgreich
Im Geschäftsjahr 2005 kam Axel Springer im inländischen
Kerngeschäft, in den internationalen Märkten und im digitalen Bereich
sehr gut voran.
Im Inland entwickelten sich die Titel der BILD-Gruppe auf hohem
Niveau positiv, und die WELT-Gruppe leistete mit Anzeigenzuwächsen
bei WELT am SONNTAG sowie mit der regionalen Ausdehnung von WELT
KOMPAKT auf mittlerweile über 30 Städte ebenfalls ihren Beitrag zum
Wachstum. Hohe Auflagenzuwächse verzeichnete die erst 2004 gestartete
innovative Programmzeitschrift TV DIGITAL, die im Geschäftsjahr 2005
ihre Auflage um 40 Prozent auf 1,7 Millionen Exemplare im vierten
Quartal steigerte und damit frühere Marktführer im Segment der
14täglichen Programmzeitschriften überholte.
International festigte FAKT die Position als größte Zeitung in
Polen und erreichte nur etwas mehr als ein Jahr nach ihrer Einführung
die Gewinnzone. Axel Springer baute das eigene internationale
Lizenzgeschäft mit vier weiteren internationalen Lizenzausgaben von
AUTO BILD sowie einer neuen Ausgabe von COMPUTER BILD aus. Zudem
erschienen erstmals Lizenzausgaben der Titel JOLIE und AUDIO VIDEO
FOTO BILD.
Digital entwickelte der Konzern die Online-Angebote der
bestehenden Printmarken und die markenübergreifenden
Internetaktivitäten weiter. BILD.T-ONLINE.DE, das führende
General-Interest-Portal in Deutschland, erreichte ebenso zweistellige
Wachstumsraten bei den Visits wie die Rubrikenplattformen IMMONET.DE,
STEPSTONE.DE und AUTOBILD.DE.
Die englische Version der Pressemitteilung, die Konzern-Kennzahlen
sowie weitere Informationen zur Bilanzpressekonferenz und Fotos
können unter www.axelspringer.de im Bereich „Presse-Service“ =>
„Presse-Lounge“ => „Bilanz-PK 2006“ abgerufen werden.

Pressekontakt:

Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de

Original-Content von: Axel Springer SE, übermittelt durch news aktuell

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