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Greenpeace-Kletterer hängen Appell an Berliner Hauptbahnhof
Berlin (ots)
Rechtzeitig zum zweiten, späten Frühstück im Kanzleramt haben Greenpeace-Kletterer heute in Sichtweite am Berliner Hauptbahnhof einen Klimaschutz-Appell gehängt. Die zwölf Umweltschützer befestigten an den beiden Türmen des Bahnhofes zwei 18 mal 28 Meter große Transparente. Darauf ist zu lesen: "Frau Merkel: Klima retten! Jetzt oder nie!" und "Klimaschutz jetzt! Kopenhagen 2009". Mit ihrer Aktion machen die Aktivisten auf das drohende Scheitern des in drei Tagen beginnenden Klimagipfels in Kopenhagen aufmerksam.
"Der Klimagipfel darf nicht zu einem Festival der politischen Rhetorik verkommen", sagt Tobias Riedl, Klimaexperte bei Greenpeace. "Die Welt braucht verbindliche und ambitionierte Zusagen bei den Treibhausgasreduktionen und der Bereitstellung von Geld für Entwicklungsländer. Jetzt muss Frau Merkel beweisen, ob es ihr ernst ist mit dem Klimaschutz."
Bei Klimawissenschaftlern besteht ein breiter Konsens, dass nur ein sofortiges und entschlossenes Handeln die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen kann. Dafür muss die Erwärmung der Erde so weit wie möglich unter 2 Grad gehalten werden. Doch der Trend ist ungebrochen: Neueste Zahlen des UN-Wetterorganisation WMO belegen, dass die klimaschädlichen Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre kontinuierlich steigen und 2008 einen Rekordwert erreichten.
Auf den Vorbereitungskonferenzen des Klimagipfels hat es seit Anfang des Jahres keine nennenswerten Fortschritte gegeben. Das lag vor allem an den Industrieländern, die sich zu keinen klaren Finanzzusagen für Entwicklungsländer durchringen konnten. "Bundeskanzlerin Merkel hat es bisher versäumt eine Führungsrolle in den Vorbereitungen des Klimagipfels einzunehmen. Dass nun die Erwartungen an den Gipfel von der Politik heruntergespielt werden, ist gefährlich und verdeutlicht das Versagen der Politik", sagt Riedl.
Um den fortschreitenden Klimawandel zu stoppen, fordert Greenpeace von den Industrieländern als Hauptverursacher des Klimawandels, eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 40 Prozent sowie jährlich 110 Milliarden Euro zur Unterstützung der Entwicklungsländer bis 2020. Ohne eine angemessene finanzielle Unterstützung werden die Entwicklungsländer nicht in der Lage sein, den Anstieg ihrer Emissionen zu verringern. Mit dem Geld sollen zudem Urwaldschutz und Anpassungsmaßnahmen der Entwicklungsländer an die Folgen des Klimawandels finanziert werden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Riedl, Tel. 0171-8891 096 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778. Fotos der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618 377. Videomaterial erhalten Sie als Download vom ftp-Server - Infos dazu unter Tel. 0172-3243 719.
Internet: http://klimagipfel.greenpeace.de http://twitter.com/gpcop15
Countdown für Kopenhagen - Noch 3 Tag bis zur Klimakonferenz
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