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Grünes Licht für Mülltourismus auf Europas Gleisen
Deutscher Atommüll verseucht weiterhin Ärmelkanal

Hamburg (ots)

Die Bundesregierung hat heute grünes Licht gegeben
für die atomare Verseuchung des Ärmelkanals. Mit der Entscheidung von
Bundesumweltminister Jürgen Trittin, ab sofort wieder Atomtransporte
in die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague (Frankreich) zuzulassen,
setzt Rot-Grün die Atommüllspirale wieder in Gang.
Veit Bürger, Energieexperte bei Greenpeace: "Damit ist Deutschland
bei einem der größten Umweltverbrechen unserer Zeit wieder dabei. Der
Ärmelkanal wird weiterhin durch die radioaktiven Abwässer verseucht.
Das Atommüllproblem bleibt weiterhin ungelöst."
Die heute in Salzgitter vom Bundesamt für Strahlenschutz bekannt
gegebenen Genehmigungen erfolgen rund zweieinhalb Jahre nach dem von
der damaligen Umweltministerin Angela Merkel verhängten
Transportstopp. Die Atomkraftwerke Philippsburg, Biblis und Stade
wollen als erste die Atommülltransporte ins Ausland wieder aufnehmen.
Greenpeace hatte in den letzten Jahren wiederholt durch
wissenschaftliche Untersuchungen nachgewiesen, dass durch die
radioaktiv verseuchten Abwässer der Wiederaufarbeitungsanlagen ganze
Landstriche und Meeresregionen radioaktiv verstrahlt  werden. Alleine
in La Hague fließen täglich (!) rund 1,4 Millionen Liter radioaktiv
verseuchte Abwässer in den Ärmelkanal.
Bei der Wiederaufarbeitung werden in einem chemischen Verfahren
hochgiftiges Plutonium und Uran aus abgebrannten Brennelementen
abgetrennt. Da für die Wiederaufarbeitung zahlreiche Hilfsstoffe,
Chemikalien und Werkzeuge notwendig sind, vervielfacht sich der
Atommüllberg um das 20fache. Einen Teil des Atommülls entledigen sich
die Betreiber der Wiederaufarbeitungsanlagen auf billige Weise über
Abwasserpipelines.
Innerhalb des Atomkonsenses hatten sich die Bundesregierung und
die Atomindustrie darauf verständigt, die Transporte zu den
Wiederaufarbeitungsanlagen Sellafield (England) und  La Hague
(Frankreich) bis zum 30.6.2005 weiterlaufen zu lassen. Bis dahin
werden aus Deutschland rund 3000 Tonnen hochradioaktiver Müll ins
Ausland geschafft, was rund 500 Atomtransporten entspricht.
Bei einer Meinungsumfrage, die Emnid im Juni im Auftrag von
Greenpeace durchgeführt hatte, sprachen sich neun von zehn Deutschen
dafür aus, die radioaktiven Einleitungen aus den
Wiederaufarbeitungsanlagen endlich zu stoppen.
Achtung Redaktionen! Rückfragen bitte an Veit Bürger, Tel:
040.30618 303 oder 0171-8780-820 oder an Pressesprecher Stefan
Schurig, Tel: 0171-8780 837. Internet: www.greenpeace.de
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax  040 / 306 18 - 130  
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Fax  030 / 30 88 99-30

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