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"Wütende Großmütter" und Greenpeace für Kanadas Wälder in Aktion
Deutsche Papierhersteller mit verantwortlich für Urwaldzerstörung

Augsburg (ots)

Deutsche Papierhersteller sind mit verantwortlich
für die Zerstörung der letzten Urwälder Kanadas. Aus diesem Grunde
protestieren heute die "Raging Grannies" (wütende Großmütter) und
Greenpeace auf dem Rathausplatz gegen den Papierhersteller Haindl.
Gleichzeitig verbüßt eine der "Raging Grannies", die 72-jährige
Urgroßmutter Betty Krawczyk, wegen ihres Protestes gegen die
Kahlschläge kanadischer Holzkonzerne, eine einjährige Haftstrafe.
Auch um diese außergewöhnliche Härte gegen eine gewaltfreie
Umweltschützerin anzuprangern, reisen die alten Damen durch
Deutschland.
"Kahlschlag-Firmen wie Interfor sind die wahren Verbrecher, weil
sie die Urwälder Kanadas aus Habgier vernichten. Während die
Umweltschützerin Betty Krawczyk eins ihrer letzten Weihnachtsfeste im
Gefängnis verbringt, dürfen Konzerne wie Interfor weiter ungestraft
Kanadas Urwälder vernichten", sagt in Augsburg eine der "Raging
Grannies", Shirley Langer, ehemalige Bürgermeisterin von Belleville
in Kanada. "Und deutsche Papierhersteller weigern sich hartnäckig,
auf Interfor-Holz zu verzichten."
Greenpace fordert Haindl und alle anderen Papierhersteller auf,
sofort alle Einkäufe von Zellstoffproduzenten, die Holz von Interfor
einsetzen, zu stoppen. Deutsche Firmen verbrauchen europaweit die
größte Menge kanadischen Urwaldes, um Papier und Pappe herzustellen.
Sie tragen die Mitverantwortung dafür, ob es in 20 Jahren noch
Urwälder geben wird.
Die "Raging Grannies" sind Ria Bos (65), Freda Knott (64), Shirley
Langer (65) und Fran Thoburn (68). Die Damen machen dem Namen ihrer
Organisation alle Ehre: Sie kämpfen gewaltfrei und leidenschaftlich
für die letzten Urwälder in ihrer Heimat British Columbia an der
Westküste Kanadas. Betty Krawczyk sitzt seit September 2000 im
Gefängnis von Burnaby, BC, weil sie sich weigerte, die Blockade eines
Holztransporters von Interfor zu beenden.
Die Urwälder British Columbias zählen zu den akut gefährdeten
Lebensräumen der Welt. Sie beheimaten einige der ältesten und größten
Bäume der Erde und sind Rückzugsraum für selten gewordene Tiere wie
Grizzlies, Schwarzbären, Adler, Orcas und Lachse. Holzkonzerne wie
Interfor brüsten sich mit einer Waldwirtschaft "nach ökologischen
Prinzipien" und hinterlassen zu 92 Prozent kahl geschlagene Hänge in
ihren Konzessionsgebieten. Die traurige Bilanz: Jede zehnte Tierart
ist vom Aussterben bedroht. Die Rechte und die kulturellen
Traditionen der Ureinwohner werden ignoriert und ihre Lebensgrundlage
zerstört.
Bilder der Tour und Videomaterial auf Beta SP stehen ab sofort zur
Verfügung.  Unter  www.greenpeace.de finden Sie ein Dossier zum Thema
"Raging Grannies"
Achtung Redaktionen: 
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Michaela Braun, 
Greenpeace Waldexpertin, unter 0171-87 80 833 und
Maja Buhmann, 
Pressesprecherin, unter 040-306 18 383 oder 0171-87 80 778.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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