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Umweltschutz bleibt wichtiges Thema trotz Terror und Kriege / Greenpeace-Erfolge 2001: Ukraine verzichtet auf AKWs, Verbraucherschutz gestärkt

Hamburg (ots)

Greenpeace zieht für das Jahr 2001 eine positive
Bilanz: Nach jahrelangem Druck in mehreren Ländern, darunter auch in
Deutschland, hat Ende November die Regierung in Kiew auf einen Kredit
der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) für die
Fertigstellung zweier Atomkraftwerke in der Ukraine verzichtet. 
Erste Erfolge verbuchten auch die zwei neuen Greenpeace-Kampagnen für
eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung, Chemie und Gentechnik
sowie für den Erhalt der letzten verbliebenen großen Urwälder in der
Welt.
In seiner neuen Landwirtschaftskampagne deckt Greenpeace seit dem
Sommer Missstände in der Intensiv-Putenmast auf. Mit ersten Erfolgen:
Die beiden größten Anbieter für Putenfleisch in Deutschland, die
Firmen Gutfried und Heidemark kündigten Mitte Dezember an, ab 2002
Puten aus akzeptabler Haltung anzubieten. Erfolg auch für die
Waldkampagne: Vergangene Woche distanzierte sich die
nordrhein-westfälische Landesregierung von dem durch die WestLB mit
öffentlichen Geldern finanzierten Pipeline-Projekt im
ecuadorianischen Regenwald. Greenpeace hatte gemeinsam mit anderen
Umweltgruppen aufgedeckt, dass das geplante Projekt massiv gegen
Umweltstandards der Weltbank verstößt.
International haben Greenpeace-Aktivisten im Amazonas Anfang
Dezember erreicht, dass die brasilianische Umweltbehörde alle
Mahagoni-Bäume unter strengen Schutz gestellt hat, was einem
Amazonas-Schutzgesetz nahe kommt. Dabei geriet das Leben der
brasilianischen Greenpeacer in Gefahr: Kampaigner Paolo Adario etwa
steht seit Monaten in Manaus unter strengem Polizeischutz, weil er
wegen seiner erfolgreichen Arbeit Morddrohungen erhalten hatte.
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace in Deutschland,
ist sicher: "Umweltschutz bleibt ein wichtiges Thema für die
Menschen, trotz Terror und Krieg in zahlreichen Ländern. Das beweist
die kontinuierliche Unterstützung für Greenpeace in Deutschland von
mehr als 500.000 Spendern und mehr als 12.000 ehrenamtlichen
Aktivisten aus allen Altersgruppen."
"Wir werden gegen den sogenannten Atomausstieg weiter mit
friedlichen Mitteln protestieren, weil der Betrieb der 19 deutschen
AKWs, Atomtransporte quer durch Europa und über die Weltmeere sowie
die ‚Wiedaufarbeitungsanlagen' in Frankreich und England wegen der
permanenten radioaktiven Belastung eine globale Bedrohung sind", so
Behrens. "Eine bedenkliche Entwicklung sind die zahlreichen Drohungen
von deutschen Innenministern, die wegen der Kampagne gegen
Castor-Transporte unsere Gemeinnützigkeit in Frage stellen".
Um den Erhalt der Lebensgrundlagen und der Artenvielfalt zu
sichern, hat sich Greenpeace in diesem Jahr auch für eine Reform der
Welthandelsorganisation (WTO),  gegen Ölverschmutzung in Sibirien
durch den Ölkonzern TotalFinaElf, gegen Patente auf Leben, für ein
Verbraucherinformationsgesetz, für den Schutz der Wale und für eine
verstärkte Schiffssicherheit in der Kadetrinne in der Ostsee
eingesetzt. Hinzu kam die internationale Kampagne gegen das "Star
Wars"-Raketenabwehrsystem der USA: Wegen einer Aktion im letzten
Sommer gegen einen Raketentest müssen 16 Aktivisten, darunter zwei
aus Deutschland, im Januar vor einem US-Gericht erscheinen. Im
nächsten Jahr werden all diese Kampagnen weiter geführt.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Fouad
Hamdan, Leiter Kommunikation bei Greenpeace in Deutschland, 
040-30618-346 oder 0171-8780826. 
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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