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Krankenbetten vor DaimlerChrysler-Tor
Greenpeace konfrontiert Autokonzern mit den Folgen von Dieselruß-Abgasen

Stuttgart (ots)

Aus Protest gegen gefährlichen Dieselruß in
Autoabgasen haben sich 35 Greenpeace-Aktivisten mit 26 Krankenbetten
in die Zufahrten der Hauptverwaltung von DaimlerChrysler in Möhringen
bei Stuttgart gestellt. Die Betten sind an den Kopfenden mit
Krankheiten beschriftet, die durch das Einatmen von Dieselruß
entstehen können: Krebs, Herzinfarkt, Asthma und Allergien. Zudem
haben die Aktivisten zwei Transparente gespannt, auf denen "Dieselruß
macht Krebs, Mercedes Benz macht mit!" zu lesen ist. Der Autokonzern
weigert sich, seine Fahrzeuge mit Rußfiltern auszurüsten.
"Tausende Menschen sterben jedes Jahr an Dieselkrebs, obwohl es
einfache technische Lösungen dagegen gibt", sagt Greenpeace-Sprecher
Christian Bussau in Stuttgart. "DaimlerChrysler muss alle
Diesel-Neuwagen mit Filtern ausstatten und ältere Fahrzeuge
nachrüsten. Nur so können Erkrankungen durch Dieselruß vermieden
werden." Die Bundesregierung sollte die Nachrüstung von
Dieselfahrzeugen zudem durch Steuervergünstigungen unterstützen.
Deutsche Diesel-PKW stoßen jedes Jahr fast 9000 Tonnen Ruß aus.
Besonders gefährlich sind die ultrafeinen Rußpartikel, da sie bis in
die feinsten Verästelungen der Lunge vordringen können. Dort setzen
sie sich fest und lösen entzündliche Prozesse aus. Herz,- Kreislauf-
und Atemwegserkrankungen sowie Lungenkrebs können die Folgen sein.
Nach Berechnungen des Umwelt und Prognoseinstitutes Heidelberg (UPI)
sterben in Deutschland etwa 8500 Menschen jedes Jahr an Lungenkrebs,
den die Partikel auslösen.
Krebs auslösender Dieselruß könnte schon lange aus den Abgasen
deutscher Diesel-PKW gefiltert werden. Nutzfahrzeuge werden seit
Jahren mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Greenpeace
präsentierte Ende September an einem gebrauchten Mercedes C 220
Diesel die Wirkung einer nachträglich eingebauten Anlage, die nur
noch ein Fünftausendstel der Partikel aus dem Auspuff lässt. Die
französische Firma PSA baut zudem seit zwei Jahren serienmäßig Filter
in einige Modelle von Citroën und Peugeot ein. Die deutsche
Automobilindustrie weigert sich jedoch, trotz geringer Mehrkosten
ihre neuen PKW mit Dieselrußfilter auszustatten.
"Während DaimlerChrysler an den Filtern spart, werden die Kosten
für die Behandlung von Diesel-Krankheiten auf die Öffentlichkeit
abgewälzt", sagt Christian Bussau. Die deutsche Autoindustrie
begründet ihre Weigerung, die verfügbare Filtertechnik zu verwenden,
mit dem Hinweis auf angeblich bessere, aber erst zukünftig verfügbare
Reinigungssysteme.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Christian Bussau, 
Tel. 0171-8780805 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel.
0171-8706647.
Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376/377, 
BetaSP-Material unter Tel. 040-30618-375.
Internet: www.greenpeace.de/auto, www.dieselkrebs.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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