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Spendet Öl - Rettet Leben!/Greenpeace ruft bundesweit zur "friedenssichernden" Erdölsammlung auf

Berlin/Hamburg/München(ots)

Mit überdimensionalen Ölfässern demonstriert Greenpeace heute vor der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin und vor den Konsulaten in Hamburg und München gegen den drohenden Irak-Krieg. Auf den Fässern steht: "Spendet Öl - Rettet Leben!". Insgesamt beteiligen sich rund 60 Umweltschützer am Auftakt der bundesweiten Ölsammel-Aktion gegen einen möglichen Einmarsch der USA in den Golf-Staat.

"Es gibt viele Gründe, weshalb die Bush-Regierung in die Schlacht
ziehen möchte. Der Hunger nach Erdöl ist einer. Wir sammeln nun Öl,
damit die Amerikaner nicht mehr in den Irak vorstoßen müssen - und
jeder kann mitmachen," sagt Greenpeace-Sprecher Andreas Bernstorff in
München. Der unmenschliche irakische Diktator Saddam Hussein müsse
mit anderen Mitteln entfernt werden.
Die USA verbrauchen derzeit ein Viertel der jährlichen
Weltölproduktion. Der "American Way of Life" verschlingt pro
Einwohner etwa doppelt soviel Energie wie die Lebensweise eines
Europäers. Rund zwei Drittel des US-amerikanischen Ölbedarfs werden
durch Importe gedeckt - Tendenz steigend. Der Irak ist nach
Saudi-Arabien das Land mit den größten Ölreserven.
Die US-Wirtschaft ist vom Erdöl abhängig, deswegen sind die
Vereinigten Staaten daran interessiert, ihre Position am Golf
auszubauen. Zur Zeit haben die Vereinigten Staaten schlechte Chancen,
ans irakische Öl zu kommen. Seit dem Golfkrieg 1990/91 sind die
amerikanischen Ölkonzerne und der britische Ölkonzern BP bei Saddam
Hussein in Ungnade gefallen und gehen deshalb bei der Verteilung der
Ölfelder leer aus. Stattdessen erhielten vor allem französische und
russische Ölfirmen den Zuschlag. So konnte der Ölmulti TotalFinaElf
mit der irakischen Regierung über die Entwicklung des größten
Öl-Feldes im Irak ins Geschäft kommen. Auch der russische Ölkonzern
Lukoil will sich im Irak engagieren.
Greenpeace bittet daher zunächst in Hamburg, Berlin und München
darum, Öl in dafür geeigneten Transportbehältern zu den
diplomatischen Vertretungen zu bringen (kein Altöl, kein Kraftstoff
wie Benzin oder Diesel). Die Öl-Spende wird dann den US-Vertretern
übergeben. So will die Umweltschutzorganisation ein Zeichen gegen den
drohenden Krieg setzen. Greenpeace-Aktivisten verteilen vor Ort
Flugzettel, mit denen Kriegsgegner auch in den nächsten Tagen
Ölspenden an die US-Botschaft schicken können.
Marschieren US-Soldaten im Irak ein, werden die Karten im Öl-Poker
neu gemischt. "Wir lehnen diesen Krieg um Öl ab. Die Vereinigten
Staaten müssen ihre Energiepolitik und ihren Erdöl-Hunger dringend
überdenken," so Andreas Bernstorff.
Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Andreas Bernstorff (in München), mobil unter Nr.: 0171 878 0838; 
Wolfgang Lohbeck (in Berlin), mobil unter 0171 878 0823; 
Karsten Smid (in Hamburg), mobil: 0171 878 0821 oder an 
Pressesprecher Björn Jettka, Tel: 040-30618 383. 
Bilder der Aktion erhalten Sie unter 040 30618 377, 
Beta-SP Material unter 040 30618 375. 
Internet: www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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