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Greenpeace fordert zur Strafanzeige gegen DaimlerChrysler und VW auf
Deutschlandweite Tour mit den „Dieselschweinen“ gegen Dieselkrebs

Hamburg (ots)

Eine rosa Fahrzeugkolonne geht ab heute auf Tour
zu Autohändlern in ganz Deutschland. Sie besteht aus drei mit großen
Schweinerüsseln und -ohren zu „Dieselschweinen“ umgebauten
Fahrzeugen: einem Mercedes CDI, einem Smart und einem VW Lupo. Mit
der Aktion protestiert Greenpeace gegen die Weigerung der deutschen
Autoindustrie, serienmäßig Filter gegen Dieselruß in ihre Fahrzeuge
einzubauen.
Auf dem „Mutterschwein“, dem Mercedes-Benz, ist zu lesen: „Kaufen
Sie keinen Diesel ohne Rußfilter“. Auf den „Dieselferkeln“ Smart und
VW steht: „Wenn ich groß bin, möchte ich kein Dieselschwein sein“ und
„Ich will auch‘n Rußfilter“. Greenpeace präsentiert zudem einen
Mercedes, den die Umweltschützer 2002 mit einem Rußfilter nachrüsten
ließen. Dieser könnte problemlos in alle Dieselfahrzeuge eingebaut
werden.
„Tausende Menschen sterben jedes Jahr an Dieselkrebs, obwohl es
einfache technische Lösungen dagegen gibt”, sagt Greenpeace-Sprecher
Günter Hubmann. „Deshalb fordern wir die Bürger auf, Strafanzeige
gegen DaimlerChrysler und gegen VW zu stellen wegen des Verdachts der
Gesundheitsgefährdung und wegen der Todesfälle durch
Dieselruß-Partikel.“ Die Vorlage für die Strafanzeige gibt es bei
Greenpeace in Hamburg oder auf der Greenpeace-Internetseite.
„DaimlerChrysler muss alle Diesel-Neuwagen mit Filtern ausstatten
und ältere Fahrzeuge nachrüsten. Alle Autohersteller haben die
Technik längst in der Schublade. Es gibt nur einen Grund, weshalb sie
keine Filter einbauen: Konzerne wie DaimlerChrysler und VW sind nicht
bereit, mit einem Bruchteil ihrer Gewinne Menschen vor Dieselkrebs zu
schützen.“ Schon im September 2002 hat Greenpeace einen gebrauchten
Mercedes präsentiert, in den die Umweltschützer einen
Rußpartikel-Filter einbauen ließen. Die Wirksamkeit wurde damals vom
TÜV in einem Dauertest bestätigt.
Die ultrafeinen Rußpartikel aus Dieselautos lagern sich in der
Lunge ab und können über die Zellmembran ins Blut gelangen. Sie
verursachen Allergien, Asthma, Herzinfarkt und Krebs. Ein
Dieselruß-Filter reduziert den Ausstoß von Rußpartikeln um 99
Prozent. Für nur 200 Euro könnte DaimlerChysler jedes neue Fahrzeug
serienmäßig mit einem Rußfilter ausrüsten. Damit würde der Konzern
endlich aufhören, Menschen mit Dieselruß zu vergiften. Rund 8000
Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr durch Dieselrußpartikel.
Der französische Hersteller PSA bietet seit dem Jahr 2000 mit den
Modellen Peugeot und Citroen serienmäßig Rußfilter an - ohne
Mehrkosten für den Verbraucher. Freiwillig kommen die deutschen
Autohersteller diesem Vorbild nicht nach. Obwohl alle
Bundestagsfraktionen für Dieselfilter sind, vernachlässigt die
Bundesregierung ihre Vorsorgepflicht und lässt die Industrie
gewähren.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den
Greenpeace-Experten Günter Hubmann, Tel. 0179-5331415, oder an
Pressesprecherin Katja Kreutzer 0171-6035533,
Internet:www.greenpeace.de und www. dieselkrebs.de.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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