Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Was Diesel wirklich kostet - Neue Studie zu Schäden durch Dieselruß – Greenpeace protestiert vor SPD-Zentrale in Berlin

Hamburg (ots)

Berlin, 23. 7. 2003 – Aus Protest gegen
Bundeskanzler Gerhard Schröders Verharmlosung der Gefahren durch
Dieselruß haben Greenpeace-Aktivisten heute an der SPD-Zentrale in
Berlin die Logos von Daimler Chrysler und VW befestigt. Sechs
Krankenbetten mit den Aufschriften "Diagnose Krebs", "Diagnose
Asthma", "Diagnose Allergien" sowie einen Sarg mit der Aufschrift
„Hier ruht ein Verbraucher, der Vertrauen zur Regierung hatte“ haben
die Umweltschützer vor die Zentrale getragen. Die deutsche
Autoindustrie weigert sich bislang strikt, serienmäßig Rußfilter in
ihre Fahrzeuge einzubauen. Gestern wandte sich der Kanzler gegen
Belastungen für die Industrie und forderte, jetzt "beim Verbraucher
Ruhe und Vertrauen zu schaffen".
Eine neue von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des
Umweltprognose-Instituts in Heidelberg beziffert erstmals einen Teil
des volkswirtschaftlichen Schadens von Dieselruß: Auf 2,5 Milliarden
Euro belaufen sich jährlich die Kosten allein für Erkrankungen durch
Dieselkrebs. Die Studie bezieht sich auf 8000 Tote, die jedes Jahr an
Lungenkrebs durch Dieselruß sterben. Die weiteren Krankheiten wie
Asthma, Allergien und Herzkreislauf-Schäden sind noch nicht
berücksichtigt.
"Der Bundeskanzler verrechnet sich, wenn er die Autoindustrie vor
Investitionen schützt, die uns allen schädliche Abgase ersparen
würden", erklärt Greenpeace Sprecher Günter Hubmann. "Er unterstützt
eine Industrie, die für den Steuerzahler Milliarden von Folgekosten
verursacht. Die Bürger sollen immer mehr Krankenkosten tragen, aber
die Autoindustrie braucht für die Ursachen nicht gerade zu stehen.
Greenpeace fordert von der Bundesregierung, dass sie die
Autoindustrie dazu bewegt, so schnell wie möglich Filter gegen
Dieselruß einzusetzen."
Krebs auslösender Dieselruß könnte schon lange aus den Abgasen
deutscher Diesel-PKW gefiltert werden. Nutzfahrzeuge werden seit
Jahren mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Die Firma PSA baut
zudem seit drei Jahren serienmäßig Filter in einige Modelle von
Citroën und Peugeot ein. Die deutsche Automobilindustrie weigert sich
jedoch, trotz geringer Mehrkosten Dieselrußfilter in ihre neuen PKW
einzubauen.
Für den Sachverständigenrat der Bundesregierung für Umweltfragen
und die Weltgesundheitsorganisation WHO ist Dieselruß in den Städten
das größte Luftverschmutzungsproblem. Deutsche Diesel-PKW stoßen
jedes Jahr fast 9000 Tonnen Ruß aus. Die Emissionen von ungefiltertem
Dieselkraftstoff wirken 10 bis 20 Mal Krebs erregender und
produzieren einen höheren Ausstoß an Stickoxiden als ein
vergleichbarer Benzinmotor.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Günter Hubmann, Tel.
0179-5331415,und an Pressesprecherin Katja Kreutzer,Tel.0171-603
5533.Fotos erhalten Sie unter Tel.040-30618-376/377. Internet:
www.greenpeace.de/auto, www.dieselkrebs.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.