Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace hisst Gen-Mais-Monster in Brandenburg -- Protest gegen Anbau von genmanipuliertem Mais

Seelow (ots)

Etwa 50 Greenpeace-Aktivisten protestieren heute
an einer der größten Anbauflächen für genmanipulierten Mais in
Brandenburg gegen die Aussaat von Gen-Pflanzen. Über dem Acker des
Agrargroßbetriebes LVG Seelow im Landkreis Märkisch-Oderland schwebt
an einem Drachen ein 16 Meter hohes Transparent mit einem
Gen-Mais-Monster. Dort wurde bereits der Gen-Mais MON810 des
US-Saatgutkonzerns Monsanto ausgesät. Obwohl die LVG Seelow erst vor
wenigen Tagen 81 der im Anbaukataster angemeldeten 119 Hektar zurück
gezogen hat, ist Seelow einer der größten Standorte für Gen-Mais in
Deutschland. Greenpeace fordert einen Anbaustopp für Gen-Mais. Der
Anbau von MON810 ist in Polen, Ungarn und Österreich bereits
verboten.
„Die meisten Landwirte in Deutschland haben sich längst gegen die
Gen-Saaten von Monsanto entschieden“, stellt Henning Strodthoff,
Gentechnikexperte von Greenpeace in Seelow fest. Zur diesjährigen
Aussaat von genmanipuliertem Mais sind von den bundesweit seit
Februar angemeldeten über 1000 Hektar bis heute 269 Hektar zurück
gezogen worden. Nach Greenpeace-Recherchen bewirtschaften nur zehn
Gentechnik-Befürworter bundesweit 85 Prozent der im Anbaukataster
angemeldeten Flächen für Gen-Mais.
„Ein Grund für den Rückgang der bundesweit gemeldeten Flächen sind
die Proteste von angrenzenden Biobauern und von Landbesitzern gegen
Gen-Pflanzen“, erklärt Strodthoff. Landeigentümer können den Anbau
auf ihren Flächen einfach verbieten. „Viele der betroffenen
Landeigentümer wissen jedoch bis heute nicht, dass ihre Pächter auf
ihrem Land Gen-Mais anbauen wollen“, so Strodthoff.
Die LVG Seelow hatte im Anbaukataster der Bundesregierung einige
Flächen falsch angemeldet. Erst vergangene Woche zog der Betrieb eine
Fläche zurück, die sich als örtlicher Friedhof entpuppt hatte. Auch
eine Pferdekoppel galt laut Anbaukataster als Gen-Mais-Acker. Das
Interesse der LVG Seelow an Monsanto-Saaten ist groß: Der Ehemann der
LVG-Chefin, Dr. Wolfgang Vögler, ist gleichzeitig Leiter der
Produktentwicklung der Monsanto Deutschland GmbH (Sitz in
Düsseldorf). Im Report „Ein Gentechnik-Gigant kontrolliert die
Landwirtschaft“ legt Greenpeace die Strategien Monsantos zur
weltweiten Kontrolle der Landwirtschaft offen.
Der Gen-Mais-Anbau der LVG Seelow bedroht die gentechnikfreie
Landwirtschaft in unmittelbarer Nähe. Im Märkisch-Oderland gründeten
2004 30 Betriebe mit rund 16.400 Hektar eine der rund 50
gentechnikfreien Regionen in Deutschland. Bundesweit haben sich in
den gentechnikfreien Regionen 11.600 Bauern zusammen geschlossen. Sie
bewirtschaften rund 430.000 Hektar Ackerland. „Verbraucher und
Landwirte in Europa lehnen Gen-Pflanzen ab. Die gentechnikfreien
Regionen sichern mit ihren hochwertigen Produkten Arbeitsplätze“,
sagt Strodthoff.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Henning Strodthoff, Tel.
0171-8780 822 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-8706
647. Fotos von der Greenpeace-Aktion in Seelow erhalten Sie unter
Tel. 040-30618-377, Beta-Material unter 0172-3243 719. Die Karte zum
Anbau und den Report zu Monsanto (19 S.) lassen wir Ihnen gerne
zukommen. Internet: www.greenpeace.de.
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.