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Greenpeace auf den Fersen japanischer Walfänger
Einjährige Expedition für den Schutz der Weltmeere gestartet

Hamburg (ots)

18. 11. 2005 - Greenpeace startet heute die
aufwendigste Meeres-Expedition in seiner Geschichte. Ein Jahr lang 
wird das Greenpeace-Schiff 'Esperanza' unterwegs sein und vor den 
zahlreichen Umweltgefahren für die sieben Weltmeere warnen. Der erste
Teil der Reise führt die 'Esperanza' am kommenden Wochenende von 
Kapstadt/Südafrika aus in das Südpolarmeer. Dort wird sie, begleitet 
von dem Greenpeace-Schiff 'Arctic Sunrise', gegen die japanischen 
Walfänger protestieren. Greenpeace fordert den sofortigen Stopp des 
Walfangs und ein globales Netzwerk von Schutzgebieten, das mindestens
40 Prozent der Ozeane abdeckt.
"Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist", sagt Andrea 
Cederquist, Meeresexpertin von Greenpeace. "Die Krise der Meere ist 
kein Problem, das sich auf eine Region dieser Erde beschränkt. Die 
Expedition wird darauf aufmerksam machen, dass alle Weltmeere mit 
ähnlichen Problemen konfrontiert sind. Viele Fischereimethoden sind 
zerstörerisch und die illegale Fischerei nimmt zu. Die Probleme 
verlagern sich dabei in Drittländer, nachdem die traditionellen 
Fanggebiete im Norden leer gefischt woren sind. Zudem werden die 
Meere schleichend zur Mülldeponie. Und der Klimawandel hinterlässt 
seine Spuren."
Dass wir mit den Meeren rücksichtslos umgehen, zeigt sich 
besonders drastisch an ihren Bewohnern. So finden Wale immer weniger 
Nahrung, weil die Meere überfischt sind, in ihren gewaltigen Körpern 
reichern sich Giftstoffe aus Industrie und Landwirtschaft an und ihr 
Orientierungssinn ist beeinträchtigt durch Lärm von Schiffen und 
Bohrinseln. Außerdem sterben jedes Jahr über 300.000 Kleinwale in den
Netzen von Fischern als unerwünschter Beifang.
Trotz internationaler Kritik will Japan in den nächsten Wochen im 
antarktischen Walschutzgebiet 935 Zwergwale schlachten, doppelt so 
viele wie im vergangenen Jahr. Besonders fatal: Auch die extrem 
bedrohten Buckel- und Finnwale stehen auf der Abschussliste. Japan 
ignoriert damit den Willen der Internationalen Walfangkommission 
(IWC). Diese hat kürzlich erneut scharf die "wissenschaftliche" Jagd 
kritisiert und Japan aufgefordert, das Harpunieren einzustellen. Um 
überhaupt im antarktischen Schutzgebiet jagen zu können, nutzen die 
Japaner ein Schlupfloch in den Bestimmungen der IWC, wonach die Jagd 
auf Wale nur unter wissenschaftlichen Aspekten erlaubt ist. In Japan 
wird Walfleisch jedoch verarbeitet und gehandelt, die angebliche 
Forschung ist nur ein Vorwand.
Die 'Esperanza' wird während der einjährigen Expeditionstour unter
anderem auf Piratenfischerei vor der westafrikanischen Küste und im 
Pazifik aufmerksam machen. Vor den Azoren und vor der mexikanischen 
Küste will Greenpeace zudem die Schönheit der Unterwasserwelt 
dokumentieren. Im Nordpazifischen Ozean steht ein riesiger 
Plastikmüll-Teppich von der Größe des US-Bundesstaates Texas auf dem 
Reiseplan.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Meeresexpertin Andrea 
Cederquist, Tel. 0171-888 0764, an Walexpertin Stefanie Werner, Tel. 
0151-14533081 oder an Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 
778. Fotos zum Thema Meeresschutz erhalten Sie unter Tel. 
040-30618-377. Beta-Material zu Walfang und Meeresthemen unter 
040-30618-375. Ausführliche Informationen zur Weltreise der Esperanza
finden sie im Internet unter: www.greenpeace.de/meeresexpedition

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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