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Pestizid-Preis für Filialen von Lidl und real
Greenpeace-Protestaktionen vor 120 Supermärkten in 35 Städten

Hamburg (ots)

Greenpeace setzt seinen Protest gegen Pestizide im
Essen fort. In 35 Städten prangern heute Aktivisten bei mehr als 120 
Supermärkten von Lidl und real (Metro) den Verkauf von stark mit 
giftigen Pestiziden belastetem Obst und Gemüse an. Lidl und real 
schnitten bei dem am 28. November vom Greenpeace-EinkaufsNetz 
veröffentlichten Supermarkt-Ranking am schlechtesten ab. Greenpeace 
hat in 26 Fällen Anzeige gegen Lidl und in elf Fällen Anzeige gegen 
Metro erstattet. Bei elf Filialen mit den meisten Überschreitungen 
der gesetzlichen Höchstmengen übergeben die Aktivisten heute einen 
Gift-Preis an den Marktleiter.
"Bei Lidl und real gibt's das meiste Gift fürs Geld", sagt Swati 
Jangle vom Greenpeace-EinkaufsNetz. "Wir verlangen von den 
Supermarktketten eine Sofort-Garantie, dass sie die gesetzlichen 
Grenzwerte zu 100 Prozent einhalten und in Zukunft möglichst ganz 
pestizidfreies Obst und Gemüse anbieten. Bisher können wir nur 
Bio-Ware wirklich empfehlen. Denn nur der Bio-Anbau verzichtet 
generell auf chemische Spritzmittel."
Die Greenpeace-Aktivisten informieren vor Ort die 
Supermarkt-Kunden und verteilen den neuen Greenpeace-Ratgeber 
"Pestizide aus dem Supermarkt". Dieser ist das Ergebnis eines 
Großtests des Greenpeace-EinkaufsNetzes, bei dem im September in 
Deutschland, Österreich und der Schweiz 658 Proben gekauft und im 
Labor auf 300 Pestizid-Rückstände getestet wurden.
In die Kategorie Rot - das heißt "nicht empfehlenswert" - fielen 
bundesweit bei Lidl 32 Prozent, bei real 30 Prozent des untersuchten 
Obstes und Gemüses. Bei 21 Prozent der getesteten Lidl-Ware und bei 
19 Prozent der getesteten real-Ware wurden sogar die gesetzlichen 
Höchstmengen erreicht oder überschritten. Greenpeace hat die 
Supermarktketten angezeigt wegen 17 Überschreitungen gegen die 
gesetzlichen Höchstmengen bei Lidl und drei bei real. Gegen Lidl hat 
Greenpeace zudem in drei Fällen wegen Extrembelastungen, die für 
Kleinkinder akut gesundheitsgefährlich sind, Anzeigen bei den 
Behörden gestellt, gegen real in zwei Fällen. Sechs deutsche Lidl- 
sowie sechs real-Proben enthielten auf Bundesebene nicht zugelassene 
Pestizide und wurden ebenfalls zur Anzeige gebracht.
Pestizidbelastete Lebensmittel können Hormonhaushalt und 
Immunsystem beeinträchtigen, Krebs auslösen oder das Nervensystem 
schädigen. Swati Jangle: "Die Verbraucher haben mit unserem Ratgeber 
jetzt eine Übersicht, wo sie möglichst giftarme Lebensmittel 
bekommen."
Keiner der getesteten Supermärkte konnte mit seinem Obst- und 
Gemüseangebot wirklich befriedigen. Die Unterschiede zwischen den 
Ketten sind jedoch beachtlich. Im Vergleich am besten schnitten der 
Discounter Aldi und der österreichische Marktführer Billa ab. Im 
Mittelfeld lagen die Vollsortimenter Edeka/Spar, Tengelmann, Rewe und
der Regionalanbieter tegut. Schlusslichter bildeten Lidl und real.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen an Swati Jangle, Tel. 0151 - 18053 382 oder 
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0171 - 8344 338.
Den Ratgeber gibt es kostenlos unter Tel. 040 - 30618 120 (ab Montag 
wieder) oder bei www.einkaufsnetz.org.
Dort finden Sie auch ein Hintergrundpapier.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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