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Klimawandel: "RWE-Verantwortung endet nicht am Kraftwerkszaun!"
Greenpeace-Aktivisten auf dem Kühlturm verfassen Appell an RWE

Düsseldorf/Köln (ots)

Acht Greenpeace-Aktivisten, die seit
Montag früh auf dem Kühlturm eines RWE-Braunkohlekraftwerks bei Köln 
gegen die Klimazerstörung von RWE protestieren, haben heute einen 
schriftlichen Appell an die Konzernleitung gerichtet. "Auch 
Stromkonzerne haben eine Verantwortung für die Menschen. Die hört am 
Kraftwerkszaun nicht auf", wendet sich darin Greenpeace-Aktivist 
Heinz Smital vom Kühlturm an den RWE-Vorstandschef Harry Roels.
"Für RWE sind immer die anderen Schuld. Erhöht der Konzern die 
Strompreise, zwingen ihn angeblich teure Umweltabgaben dazu. Brechen 
Strommasten, liegt es natürlich nur am Schnee, und nicht an fehlender
Wartung. Und sterben Menschen an der Klimakatastrophe, sind die 
Autofahrer schuld, nur nicht die Braunkohlekraftwerke von RWE", 
kritisiert Heinz Smital.
Die Klimaerwärmung hat nach Angaben der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) massive Auswirkungen auf die 
Gesundheit der Menschen in Europa. Allein 35.000 Menschen seien wegen
der Hitzewelle im Sommer 2003 gestorben, berichtete die WHO am Montag
auf der UN-Klimakonferenz in Montréal. Von den 15 größeren Fluten des
Jahres 2002 seien in Europa rund eine Million Menschen betroffen 
gewesen, 250 seien gestorben. Der Klimawandel ist keine abstrakte 
Gefahr mehr, sondern hat bereits begonnen. Laut WHO fordert er heute 
schon geschätzte 150.000 Todesopfer pro Jahr. RWE bläst weltweit 
jedes Jahr 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Das sind 
0,5 Prozent des weltweiten Kohlendioxid-Austoßes. RWE ist damit 
rechnerisch für 750 Klimatote jedes Jahr verantwortlich.
Braunkohle ist die uneffektivste und am meisten klimazerstörende 
Art der Energieerzeugung. Bei keinem anderen Energieträger wird pro 
erzeugter Kilowattstunde Strom mehr Kohlendioxid frei. Dabei wird 
nicht einmal die Hälfte der Energie genutzt, der Großteil entweicht 
über die Kühltürme. RWE will in den nächsten Jahren zehn neue 
Braunkohlekraftwerke bauen, Investitionssumme: 12 Milliarden Euro. 
Den Anfang macht der umstrittene Neubau des Kraftwerkes Neurath II.
In der Nacht zum Montag hatten 30 Aktivisten einen der Kühltürme 
des Braunkohlekraftwerks Neurath bei Köln erklettert und ein 
Transparent mit "CO2 kills! Stop Klimakiller RWE!" aufgehängt. Eine 
Frau und sieben Männer aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Polen, 
Finnland und der Slowakei haben die Nacht zum Dienstag unter 
widrigsten Bedingungen auf dem Kühlturm ausgeharrt. "Eisige Winde und
die Rauchgase haben uns hart zugesetzt", sagt Heinz Smital.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte vor Ort an Karsten Smid unter Tel. 0171-8780821, 
sowie Pressesprecherin Ortrun Albert unter Tel. 0171-8781184. 
RWE-Pressestelle in Essen: Tel. 0201-12-15095.
Bildmaterial der Kühlturm-Aktion inkl. nächtlicher Projektion 
eines Totenkopfes sowie aktuelle Luftbilder von Tagebau und 
Kraftwerken erhalten Sie unter 040-30618-377 (Fotos) bzw. unter 
0173-6088620 (TV-Material).
Interviews mit den Aktivisten auf dem Kühlturm vermitteln wir 
Ihnen gerne per Funk, wenn Sie uns in Neurath am Kühlturm besuchen.
Infos: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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