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Greenpeace beklagt atompolitische Gespenster-Debatte
Auf ewig bezahlbar sind nur Regenerative Energien wie Sonne und Wind

Hamburg (ots)

Als  Reaktion auf die Debatte zur künftigen
Energieversorgung Deutschlands fordert die Umweltorganisation  
Greenpeace eine Versachlichung der Diskussion. Fakt ist, dass die
Preise für endliche Rohstoffe, wie Uran zur Atomstromgewinnung, Öl,
Kohle und Gas sich aufgrund ihrer Verknappung immer weiter  verteuern
werden. Im Gegensatz dazu haben die "Rohstoffe" für Erneuerbare
Energien wie Wind, Wasser, Sonne und Erdwärme keinen Preis. Zu einer
Verknappung kann es durch die unendliche Verfügbarkeit nicht kommen.
Die Kosten gründen  nur im Betrieb der Kraftwerke und deren
Herstellung. Das bedeutet, dass langfristige Preisstabilität 
mit verlässlichen Kalkulationsgrundlagen für Unternehmen und  
Verbraucher nur durch Erneuerbare Energien leistbar sind.
Besonders ärgerlich für die Umweltschützer ist dabei die verzerrte
Darstellung des Nutzens der  Atomkraft. "Was
Bundeswirtschaftsminister Glos und die Energieversorger da um den
Weiterbetrieb deutscher Uralt-Atommeiler losgetreten haben, ist  eine
Gespenster-Debatte", sagt Thomas Breuer, Atomexperte  von Greenpeace.
Die  Probleme  der Atomkraft sind seit ihrer Einführung vor über 50
Jahren nicht gelöst: Es gibt weltweit keine sichere
Endlagermöglichkeit für hochradioaktiven  Atommüll. Das Risiko eines
Super-GAUs kann nicht ausgeschlossen werden. Die Verbreitung so
genannter ziviler Atomtechnologie versetzt immer mehr Länder in die
Lage, Atombomben bauen zu können. Zudem  wollen die Menschen in
Deutschland keine Atomenergie, wie eine Emnid-Umfrage vom Juli 2005
im Auftrag von Greenpeace nachgewiesen hat.
"Auch beim Thema Versorgungssicherheit fällt Wirtschaftsminister
Glos durch Unwissenheit auf", so Breuer. Der Rohstoff für
Atomkraftwerke kommt zu knapp 90 Prozent neben Kanada  und 
Australien als Hauptproduzenten aus Kasachstan, Russland, Niger,
Namibia und Usbekistan. Die Lieferländer sind demnach  Länder, auf 
die Deutschland  kaum Einfluss besitzt. Zudem steht Deutschland bei
der Uran-Versorgung  in scharfer Konkurrenz mit den
Uran-Großabnehmern USA, Frankreich, Japan und Russland, die ebenfalls
Brennstäbe für ihre Atomreaktoren brauchen.
"Letzten Endes haben die Verbraucher das Wort und die Wahl", sagt
Thomas Breuer. Seit der Liberalisierung des Strommarktes vor acht
Jahren kann sich jeder seinen Stromversorger und damit die Art 
seiner Stromversorgung aussuchen. Seit dem 15. Dezember 2005 sind die
Versorger verpflichtet, ihren Strom  zu kennzeichnen. Das heißt,
jeder Verbraucher kann sehen, wie groß der Anteil an Atomstrom,
Kohlestrom oder an Erneuerbaren Energien ist. Die entsprechenden 
Umweltauswirkungen müssen ebenfalls angegeben werden. Mit ihrer
Entscheidung können die Verbraucher ein Signal zu mehr Strom aus
sauberen   Energiequellen setzen und die Unternehmen zwingen, ihren
Energiemix zu ändern. "Auf diesem Weg lässt sich die Debatte um die
Atomenergie schneller beenden als es manch einem Politiker in diesem
Land lieb ist", kommentiert Breuer.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie Thomas Breuer unter Tel.:
040-30618-303 oder mobil unter Tel. 0171-8780 820 oder die
Pressestelle unter Tel. 040 30618-340. Infos zu umweltfreundlichen
Stromanbietern finden Sie unter:
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