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Greenpeace stoppt Piratenfischer im Mittelmeer Tausende Wale, Delfine und Haie sterben in illegalen Treibnetzen

Ligurisches Meer (ots)

Mit dem Greenpeace-Schiff "Rainbow
Warrior" brachten Greenpeace-Aktivisten heute Morgen einen illegalen 
italienischen Treibnetzfischer auf und beschlagnahmten mehrere 
hundert Meter seines Netzes. Die Piratenfischer waren 65 Kilometer 
südlich der italienischen Insel Ponza auf der Jagd nach 
Schwertfischen. Die Aktivisten konnten eine Meeresschildkröte aus dem
Netz befreien und ihr so das Leben retten.
"Treibnetze sind seit Jahren verboten", sagt Thilo Maack, 
Greenpeace Meeresbiologe. "Es ist skandalös, dass die italienische 
Regierung und die europäische Gemeinschaft es nicht schafft, ihre 
eigenen Gesetze durchzusetzen." Die europäische Gemeinschaft brauchte
sechs Jahre, um das Treibnetzverbot der Vereinten Nationen von 1992 
zu akzeptieren und weitere vier Jahre, um es rechtsverbindlich zu 
machen. 2002 wurde das Gesetz endlich umgesetzt. Greenpeace hatte  
bereits in den neunziger Jahren gegen diese lebensverachtende 
Fischerei mobil gemacht. Dennoch gehören heute, 14 Jahre später, mehr
als 400 Fischerboote zur illegalen Treibnetzflotte im Mittelmeer. Die
Europäische Union sieht tatenlos zu.
In den kilometerlangen Netzen verfangen sich jährlich tausende 
Schildkröten, Haie sowie Wale und Delfine. Die Tiere sterben als so 
genannter Beifang in diesen "Wänden des Todes". Da man diesen Beifang
nicht verkaufen kann, werfen die Fischer die toten Tiere wieder ins 
Meer zurück. "Eine unglaubliche Verschwendung von Leben", so Thilo 
Maack. In den Sommermonaten legen die illegalen Fischer jede Nacht so
viele Netze aus, dass sie das Mittelmeer damit einmal umspannen 
könnten.
Die "Rainbow Warrior" startete ihre Patrouillenfahrt Anfang der 
Woche in Genua. In den kommenden drei Monaten will Greenpeace mit der
"Rainbow Warrior" die Zerstörung des Mittelmeeres dokumentieren und, 
wo es möglich ist, eingreifen.
Zusammen mit dem Greenpeace-Schiff "Esperanza", die auf ihrer 
14monatigen Weltreise ebenfalls  das Mittelmeer durchquert, wirbt 
auch die "Rainbow Warrior" für die konsequente Ausweisung von 
Meeresschutzgebieten. Diese sollen mindestens 40 Prozent der Meere 
umfassen und besonders Laich- und Aufzuchtsgebiete von 
Speisefischarten, aber auch seltene Lebensräume unter strengen Schutz
stellen. Ein Greenpeace-Schutzgebietsvorschlag für das Mittelmeer 
wurde in der vergangenen Woche in Genua der Öffentlichkeit 
präsentiert.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Thilo Maack mobil unter 0171 - 8780 841
oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt
mobil unter Tel. 0151 - 145 33 087.
Den Schutzgebietsvorschlag senden wir Ihnen auf Anfrage gern zu. 
Fotomaterial der Treibnetz-Aktion erhalten Sie unter 040 - 30618 376.
Internet: www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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